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Die Bürgerinitiative "Gesunde Luft-Gesunder Boden e.V. Mettingen" legt zurzeit den Schwerpunkt ihrer Arbeit auf Analysen rund um das Thema "Fließende und stehende Gewässer in Mettingen und deren Zustand". Ergebnisse hierzu werden auf dieser Seite im Frühjahr 2023 vorgestellt. Wer von den Mitgliedern Zeit und Lust hat, sich bei uns zu betätigen, braucht nur eine kleine Mail an den Vorsitzenden (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) zu schreiben. Wir melden uns dann kurzfristig zurück.
Erst einmal aber euch allen eine besinnliche Adventszeit, frohe Weihnachtstage und einen guten Rutsch ins neue Jahr !
Für den Vorstand der BI
Gerhard Baune
Kreissparkasse Steinfurt
IBAN DE55 4035 1060 0074 0832 96
BIC : WELADED1STF
Direktlink zu Open petiton:
https://www.openpetition.de/
Liebe BesucherInnen unserer Homepage,
die Antwort des Kreises Steinfurt, die Sie weiter unten gerne noch einmal studieren können, hat zwar für einige Verbesserungen gesorgt, bevor eine Genehmigung für die Bullenmast-Anlage an der Nordstraße erteilt wird.
Sie hat uns im Vorstand aber noch nicht genügt, und wir haben deshalb schon vor über drei Wochen ein weiteres Schreiben an den Kreis und an die Untere Naturschutzbehörde geschickt.
Antworten stehen noch aus, wir hätten diese hier gerne ebenfalls veröffentlicht. Stattdessen fügen wir heute mal einen kleinen Hoffungsschimmer für unser Mettingen mit gesunder Luft und gesundem Boden bei, denn in der Wiese an der Nierenburger Straße, zwischen den Landwirten Knuf und Frehe/Brinkmann, tauchte heute für ein paar Minuten ein eher seltener Gast auf. Es ist eine Kanada-Gans!
Sie darf gerne wiederkommen!
Für die BI, Gerhard Baune
(klicken um Dokument zu öffnen)
Liebe Besucher unserer Homepage,
was die Genehmigungsfrage der Bullenmast-Anlage an der Nordstraße in Mettingen betrifft, so haben wir vom Vorstand der Bürgerinitiative mit viel Geduld die Antwort des Kreises Steinfurt abgewartet, und diese ist jetzt eingetroffen. Wir fügen die Antwort hier ein, und dann werden Sie verstehen, weshalb die Genehmigung noch immer nicht erteilt werden konnte.
Für die BI,
Gerhard Baune
Die IVZ hat am 22.12.2020 einen Artikel zum Thema "Rinderstall" (in Wirklichkeit eine Bullenmast-Anlage) veröffentlicht, und darin ist auch von einem "Fragenkatalog" der Bürgerinitiative in Zusammenarbeit mit NABU; LNU und BUND die Rede; dieser "Fragenkatalog" werde gerade abgearbeitet.
Gemeint ist aber eine umfangreiche,von der BI verfasste Stellungnahme, die dem Kreis Steinfurt seit dem 5.12.2020 vorliegt.
Hier ist die Stellungnahme zur Einsicht:
(Bitte klicken Sie aud diese Seite um die Stelleungnahme ganz zu lesen)
Radio RST und der Beitrag "Protest gegen geplante Rinderstaelle in Mettingen"
Link: https://www.radiorst.de/artikel/protest-gegen-geplante-rinderstaelle-in-mettingen-745836.html
Wortbeiträge vom Radio RST zum Thema:
Beitrag 1 (Georg Wiedemann)
Quelle: (https://www.kreis-steinfurt.de/kv_steinfurt/Aktuelles/Amtsblatt/2020/Amtsblatt%2039-2020.pdf)
262. Bekanntmachung gemäß § 5 Abs. 2des Gesetzes zur Modernisierung des Rechts der Umweltverträglichkeitsprüfung(UVPG)
Der Landwirt xxx xxxx, xxx-Str ,49497 Mettingen hat mit Eingangvom 06.04.2020 einen Antrag gemäß § 16 Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) zur Genehmigung einer Anlage zum Halten von Rindern und Kälbern beim Kreis Steinfurt gestellt.
Der Antrag umfasst die Errichtung und den Betrieb von
vier Rinderställen,
einem Kälberstall,
sechs Futtersilos und
drei Fahrsilos.
Auf der Anlage können insgesamt maximal 950 Rinder und 150 Kälber gehalten werden. Die Anlageist in Anhang 1 „Liste der UVP-pflichtigen Anlagen“ des UVPG unter der Nr. 7.5.1 gelistet. Hiernach ist eine allgemeine Vorprüfung erforderlich. Die allgemeine Vorprüfung zur Feststellung des Erfordernisses einer Umweltverträglichkeitsprüfung gemäß § 7Abs. 1 des UVPG wurde vom Kreis Steinfurt unter Berücksichtigung der in Anlage 3 zum UVPG aufgeführten Kriterien durchgeführt. Das beantragte Vorhaben liegt im Außenbereich der Gemeinde Mettingen. Die von der Anlage verursachten Emissionen wie Gerüche, Staub, Geräusche, Bioaerosole etc. liegen alle im Bereich der festgelegten Immissionsrichtwerte bzw. Immissionsgrenzwerte. Eine Überschreitung der zulässigen Immissionsgrenzwerte ist durch die Errichtung und den Betrieb der Anlage nicht zu erwarten. Darüber hinaus hat die Vorprüfung ergeben, dass bei dem beantragten Vorhaben keine besonderen örtlichen Gegebenheiten gemäß den in der Anlage 3 des UVPG aufgeführten Schutzkriterien vorliegen. Demnach sind keine erheblichen nachteiligen Umweltauswirkungen des beantragten Vorhabens gegeben, so dass die Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung als unselbständiger Teil des Genehmigungsverfahrens nicht erforderlich ist. Die Bekanntmachung der Feststellung erfolgt nach § 5 Abs.2UVPG.
§1 Zweck des Gesetzes
(1) Zweck dieses Gesetzes ist es, Menschen, Tiere und Pflanzen, den Boden, das Wasser, die Atmosphäre sowie Kultur- und sonstige Sachgüter vor schädlichen Umwelteinwirkungen zu schützen und dem Entstehen schädlicher Umwelteinwirkungen vorzubeugen.
§ 16 Wesentliche Änderung genehmigungsbedürftiger Anlagen
(1) Die Änderung der Lage, der Beschaffenheit oder des Betriebs einer genehmigungsbedürftigen Anlage bedarf der Genehmigung, wenn durch die Änderung nachteilige Auswirkungen hervorgerufen werden können und diese für die Prüfung nach § 6 Absatz 1 Nummer 1 erheblich sein können (wesentliche Änderung); eine Genehmigung ist stets erforderlich, wenn die Änderung oder Erweiterung des Betriebs einer genehmigungsbedürftigen Anlage für sich genommen die Leistungsgrenzen oder Anlagengrößen des Anhangs zur Verordnung über genehmigungsbedürftige Anlagen erreichen. Eine Genehmigung ist nicht erforderlich, wenn durch die Änderung hervorgerufene nachteilige Auswirkungen offensichtlich gering sind und die Erfüllung der sich aus § 6 Absatz 1 Nummer 1 ergebenden Anforderungen sichergestellt ist.
(2) Die zuständige Behörde soll von der öffentlichen Bekanntmachung des Vorhabens sowie der Auslegung des Antrags und der Unterlagen absehen, wenn der Träger des Vorhabens dies beantragt und erhebliche nachteilige Auswirkungen auf in § 1 genannte Schutzgüter nicht zu besorgen sind. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn erkennbar ist, dass die Auswirkungen durch die getroffenen oder vom Träger des Vorhabens vorgesehenen Maßnahmen ausgeschlossen werden oder die Nachteile im Verhältnis zu den jeweils vergleichbaren Vorteilen gering sind. Betrifft die wesentliche Änderung eine in einem vereinfachten Verfahren zu genehmigende Anlage, ist auch die wesentliche Änderung im vereinfachten Verfahren zu genehmigen. § 19 Absatz 3 gilt entsprechend.
(3) Über den Genehmigungsantrag ist innerhalb einer Frist von sechs Monaten, im Falle des Absatzes 2 in drei Monaten zu entscheiden. Im Übrigen gilt § 10 Absatz 6a Satz 2 und 3 entsprechend.
(4) Für nach § 15 Absatz 1 anzeigebedürftige Änderungen kann der Träger des Vorhabens eine Genehmigung beantragen. Diese ist im vereinfachten Verfahren zu erteilen; Absatz 3 und § 19 Absatz 3 gelten entsprechend.
(5) Einer Genehmigung bedarf es nicht, wenn eine genehmigte Anlage oder Teile einer genehmigten Anlage im Rahmen der erteilten Genehmigung ersetzt oder ausgetauscht werden sollen.
Antrag für Wasserentnahmen
Die Antragsunterlagen gemäß §§ 8 ff. Wasserhaushaltsgesetz (WHG) prüft die Bezirksregierung nachfolgenden Kriterien:
Sind die Antragsunterlagen vollständig und ist das Antragsbegehren als unbedenklich einzustufen, wird ein förmliches Verfahren durchgeführt. Das Verfahren erfolgt gemäß Verwaltungsverfahrensgesetz (VwVfG) unter Beteiligung der Träger öffentlicher Belange sowie der Öffentlichkeit und beinhaltet einen Verhandlungstermin.
Bei einem Entnahmevolumen kleiner 600.000 m³ /a sind die Kreise und kreisfreien Städte als untere Wasserbehörden zuständig.
Nach dem Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetz (UVPG) ist bei Grundwasserentnahmen, in Abhängigkeit der Entnahmemengen, eine Umweltverträglichkeitsvorprüfung (UVP-VP) oder eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) erforderlich. Die Untersuchung der Umweltverträglichkeit prüft, ob eine negative Beeinträchtigung auf die Umwelt durch die Gewässerbenutzung besteht oder zu erwarten ist.
IVZ Artikel vom 05.09.2020:
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Interessant, dass nun genau die schmale Nordstraße, Tempo 30er-Zone, Schulgelände und Sportstätten, den Schwerlastverkehr aufnehmen soll.
Auch hier würde ein Alternativstandort der Aussage Rechnung tragen, dass die Gemeinde den Schwerlastverkehr auf ein Minumum beschränken möchte.
Damalige Stellungnahme (08.01.2016) zur verkehrlichen Erschließung zum ursprünglich geplanen Ferkelstalls:
"...Für das Vorhaben ist eine ausreichende Erschließung gem. § 35 Abs. 1 BauGB nicht gesichert.
Durch den Strukturwandel in der Landwirtschaft, Rationalisierung sowie Konzentration auf größere Einheiten und die Spezialisierung auf Schwerpunkte wie z.B. Tierproduktion steigen die Belastungen und die Ansprüche an ländlichen Wege.
Entsprechend der „Richtlinie für den ländlichen Wegebau“ ist die Nordstraße ein mit Asphalt befestigter Verbindungsweg. Die Tragfähigkeit des vorhandenen Wegeaufbaus entspricht nicht den Standardbauweisen, die den erhöhten Anforderungen und Belastungen durch den landwirtschaftlichen Verkehr gewachsen sind.
Insbesondere nach längeren Feuchtwetterperioden und in der Frostauftauperiode ist die Tragfähigkeit des gesamten Wegekörpers stark reduziert. Bereits in der Vergangenheit mussten schon bei der der¬zeitigen Verkehrsbelastung umfangreiche und aufwendige Instandhaltungsarbeiten an der Nordstraße durchge¬führt werden.
Das Straßenbestandskataster der Gemeinde Mettingen teilt die Nordstraße aufgrund mittle¬rer flächenhafter Schäden der Zustandsklasse 4 zu. Die Restnutzungsdauer würde sich durch neue und zusätzliche gewerbliche Verkehre rapide reduzieren.
Neue und zusätzliche Achslasten durch gewerblichen und landwirtschaftlichen Verkehr kann die Nordstraße nicht aufnehmen. Die Abnutzung der Straße erfolgt im Wesentlichen durch die Beanspruchungswirkung schwerer Transportfahrzeuge mit hohen Achslasten. Eine Zu¬nahme der Achslast führt zu einem exponentiellen Anstieg (mit der vierten Potenz) des Ver¬schleißes und der Wegebeanspruchung. ..."
Warum sollte das heute anders sein, zumal an der vorhandene Nordstraße bislang keine Veränderungen vorgenommen wurde?
In einem Jahr liegt der Wasserbedarf der 1.100 Bullen bei ca. 21.900 m³ was insges. 12 Mettinger Freibadfüllungen entspricht (Abmessung von 50m x 20m x 1,80m).
Jeder Monat also eine Freibadfüllung an Wasser, wel-ches aus dem Grundwasser entnommen werden soll!
Grundlage bei der Berechnung ist der tägliche Wasser-bedarf von ca. 55 l Wasser je Bulle am Tag.
Der Tagesbedarf dieser 1.100 Bullen entspricht somit 60.000 Stück Tetra-Paks!
Kaum vorstellbar, oder?
Irgendwo muss dieses Wasser ja herkommen. Nein, in diesem Fall wird nicht unsere allgemeine Wasserleitung bemüht, sondern es wird eine tägliche Entnahme von 60 m³ Grundwasser vorgesehen, um den enormen Bedarf zu decken.
Jeder weiß, welche Folgen solche exorbitanten Entnah-men und somit Grundwasserabsenkungen haben kann. Ausgetrocknete Brunnen, Rissen in Gebäuden und Mau-erwerken sind dann keine Seltenheit.
Lageplan
Datengrundlage OpenStreetMap
Mitgliederzahl ist gestiegen
Die aktuellen Ereignisse rund um die Genehmigung zum Bau von Bullenmastställen für 950 Mastbullen auf der Hofstelle Borchelt haben in der Mettinger Bevölkerung ein erhöhtes Interesse hervorgerufen. Erfreulicherweise konnten wir einige neue Mitglieder für die BI gewinnen. Ein Stall in dieser Größenordnung und in unmittelbarer Nähe zu Schulen, Sporthallen, DRK- Heim, Behindertenwohnungen und Wohnbebauung kann nicht richtig sein! So etwas spürt der Bürger. Deshalb begrüßen wir die neuen Mitglieder herzlich und fordern alle auf, an unserer Sache aktiv mitzuwirken.
Openpetition
Wir haben uns entschlossen, die freie Plattform
www..openpetition.de
für unser Anliegen zu nutzen. Open petition ist eine Plattform für Unterschriftenaktionen, Initiativen, Petitionen: Starten, sammeln, debattieren, öffentliches Interesse wecken und verändern!
Unsere Bitte: machen Sie mit! Einfach den Link anklicken und schon geht es los. Es können bis zu 5 Familienmitglieder unter der gleichen E-Mail-Adresse abstimmen, aber das natürlich jeweils einzeln, hintereinander...Und: bitte auch alle Ihre Partner und Freunde motivieren!
Wir erwägen auch eine zweite Petition auf den Weg zu bringen, die sich direkt an den Landtag richtet.
Sondersitzung des Mettinger Gemeinderates zum Bauvorhaben Borchelt am 19.08.2020
Bedauerlicherweise mussten wir erfahren, dass Verhandlungen der Bürgermeisterin Christina Rählmann mit dem Landwirt Borchelt ohne Ergebnisse vor mehr als einem Jahr beendet wurden. Die Öffentlichkeit erfuhr davon nichts. Nach aktueller politischer Intervention wurden die Gespräche wieder aufgenommen, mit dem Ergebnis: Der Neubau der Stallungen für 1000 Mastbullen an der vorgesehen Hofstelle sei alternativlos, aber die verlangte Sondersitzung des Gemeinderates sollte stattfinden. Am 19. 08. 2020 tagte der Rat in nicht öffentlicher Sitzung. Das Ergebnis: es soll die Verfügbarkeit weiterer Grundstücke gemeinsam mit Kreis und Bezirk geprüft werden. Warum hat man das nicht schon ein Jahr früher getan?!
Durch den bedauerlichen Brand im Schweinestall vor zwei Jahren ist die historische Chance einer Verlegung der neugeplanten Stallungen weiter entfernt von Schulen, Sportstätten, DRK- Heim und angrenzender Wohnbebauung nach wie vor gegeben. Man sollte doch diese einmalige Chance nicht verpassen, um nicht einen Zustand am Rande des Ortskernes zu schaffen beziehungsweise auf Jahrzehnte zu zementieren, der einer künftigen Entwicklung der Gemeinde Mettingen städtebaulich und gesellschaftlich diametral entgegensteht.
Wir fordern deshalb nochmal dringend die Verantwortlichen auf, in dieser Frage alles zu unternehmen, um diese Chance zu nutzen. Ziel muss es sein, eine zukunftsfähige und auf Dauer konfliktfreie Lösung sowohl für den Landwirt als auch für die Mettinger Bürger zu erreichen. Dass das nicht einfach ist, kann kein Grund sein, die aktuelle Situation hinzunehmen. Wir von der Bürgerinitiative sind bereit, in diesem Sinne daran mitzuwirken!
Wir haben immer noch sehr große Hoffnung, dass die Mettinger Parteien dieses Thema endlich parteiübergreifend mit Bürgermeisterin und Landwirt Borchelt angehen werden. Warum greift man das Thema nicht gleich umfassender an: die zurzeit vorhandenen Mastbetriebe deutlich in den Außenbereich verlagern und die freiwerdenden Flächen für die dringend benötigte Wohnbebauung erschließen! Dann wäre „Zukunft gestalten“ nicht nur ein Wahlkampfslogan!
27.08.2020
So wird das aussehen, wenn aus dem Plan Realität wird!
Anleitung und Erklärung der Petitoon:
Was passiert gerade in 49497 Mettingen?
Den Wunsch der Bevölkerung zum Umdenken völlig ignorierend, soll hier eine riesige Bullenmaststallanlage mit über 1000 Tieren gebaut werden. Dabei ist die Massentierhaltung mitverantwortlich für die größten Umweltprobleme unserer Zeit: Klimawandel, Verlust von Wäldern und Versiegelung von Böden, Artensterben sowie Verschmutzung von Luft, Böden und Gewässern.
Vor diesem Hintergrund ist es unverständlich, dass ein nun noch deutlich größerer Bullenmastbetrieb als der ohnehin schon riesige Ferkel- und Schweinestall in direkter Schulnähe gebaut werden soll. Im Vergleich zu den ehemals bestehenden und geplanten Schweinemastställen würden nach unserer Rechnung somit noch zusätzlich weitere 1.5ha bzw. 15.000 Quadratmeter Land bebaut und versiegelt werden. Das entspricht einer Fläche von mehr als 2 Fussballfeldern!
Und: Der neue Mastbetrieb rückt noch näher an die Schulen, Sportstätten und die Fangkampsiedlung — mit neuer Zufahrt und der Lage direkt an der Nordstraße. Wir haben eine Lagekarte erstellt, aus der man klar erkennen kann, was auf die Betroffenen zukommt.
Eine so enge Nachbarschaft von Mensch und Tier birgt nicht nur in Zeiten multiresistenter Keime und überschwappender Infektionen vom Tier auf den Menschen (sog. Zoonosen wie z.B. die Corona-Pandemie, Schweinegrippe etc.) ein Risiko.
Auch brandschutztechnische Bedenken sind vor dem Hintergrund der Ausmaße und dem besiedelten Standort — sowie bestehender Erfahrungen — angebracht. Ebenso ist bei Brunnennutzung der extrem wasserintensiven Bullenmast (>35.000 Liter täglich!) ein Absinken des Grundwasserspiegels zu erwarten, mit negativen Auswirkungen für die nachbarschaftlichen Grundstücke.
Völlig unverständlich ist uns daher, dass nach Aussage sowohl des Bauamtsleiters der Gemeinde Mettingen als auch der zuständigen Genehmigungsbehörde in Steinfurt weder eine öffentliche Beteiligung, noch eine Änderung der für den ehemals geplanten, viel kleineren Schweinestalls erstellten Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) nötig sei — und eine Umwidmung ganz einfach von statten gehen könne. Dabei sind — unabhängig von den genannten Aspekten — allein schon Emissionen wie Ammoniak und Methan bei einem Bullenstall 2.5-fach höher. Eine Vergleichbarkeit erschließt sich uns nicht.
BI Protestbrief
By the way:
Nachfolgende Artikel beschäftigen sich mit der dauerhaft zu hohe Ammoniakemissionen in Deutschland, die regelmäßig gerügt werden:
Quelle: (Umweltbundesamt
Zu hohe Ammoniakemissionen
Umweltbundesamt.de...Luftschadstoff-emissionen-in-deutschland
NOZ Artikel vom 30.06.2018:
Deutschland reißt Grenzwerte bei Ammoniak deutlich
oder
1. Juli 2018, 13:42 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, AFP, js
eu-grenzwerte-ammoniak-landwirtschaft-deutschland
Aus Praxis-Agrar
www.praxis-agrar.de/Ammoniakemissionen
weiter...
seit 2014 sind im Hinblick der europäischen Transparenz-Initiative sind die EU-Mitgliedstaaten gemeinschaftsrechtlich verpflichtet, Informationen über die Empfänger der Gemeinschaftsmittel aus den EU-Agrarfonds zu veröffentlichen.
Diese sind unter der Internetseite:
https://www.agrar-fischerei-zahlungen.de
unter Angabe der PLZ (für Mettingen 49497) zu finden.
Interessant sind die Begründungen zu den Zahlungen zu den nachfolgenden Klima- und Naturschutzmaßnahmen im Hinblick der geleisteten Zahlungen...
ELER: Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen
Über die Förderung von Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen werden freiwillige Umweltleistungen von Landwirten, von Zusammenschlüssen von Landwirten sowie von sonstigen Landbewirtschaftern honoriert, die nicht über die Produktpreise vom Markt abgegolten werden. Die Förderung extensiver Bewirtschaftungsweisen und die Honorierung aktiver Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen, insbesondere auf den ökologisch besonders wertvollen Flächen, leisten einen zentralen Beitrag zum Klimaschutz (insbesondere Vermeidung von Emissionen), zum Boden- und Wasserschutz (insbesondere Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie), zum Erhalt und zur Förderung der Biodiversität und Artenvielfalt (insbesondere Umsetzung von FFH- und Vogelschutzrichtlinie), sowie zur Erhaltung, Pflege und Gestaltung einer regionaltypischen Kulturlandschaft und eines traditionellen Landschaftsbildes.
Betriebe, die an Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen teilnehmen, erhalten daher einen finanziellen Ausgleich, um die bei besonders umweltfreundlichen Produktionsmethoden entstehenden Mehrkosten und/oder die durch Ertragsminderungen entstehenden Einkommensverluste zu kompensieren.
ELER: Natur- und Gewässerschutz
Die Förderung im Rahmen dieser Maßnahme dient dem Ausgleich von Kosten und Einkommensverlusten, die den Landbewirtschaftern durch die Umsetzung von Auflagen und Verpflichtungen aus der Fauna-Flora-Habitat- (FFH-) Richtlinie, der Vogelschutzrichtlinie und der Wasserrahmenrichtlinie entstehen. Mit diesem Ausgleich werden die Erhaltung der Kulturlandschaft und zugleich die Bewirtschaftung dieser besonders sensiblen Gebiete unterstützt.
Lageplan - Übersicht (heute)
Lageplan - Übersicht der geplanten Maßnahme (Planung)
Corona-Pandemie, Tönnies-Fleischskandal, Klimakatastrophe und Insektensterben — die Zeichen der Zeit sind eindeutig: So wie bisher können wir nicht weitermachen!
Aber was passiert gerade in Mettingen?
Den Wunsch der Bevölkerung zum Umdenken völlig ignorierend, soll hier eine riesige Bullenmaststallanlage mit über 1000 Tieren gebaut werden. Dabei ist die Massentierhaltung mitverantwortlich für die größten Umweltprobleme unserer Zeit: Klimawandel, Verlust von Wäldern und Versiegelung von Böden, Artensterben sowie Verschmutzung von Luft, Böden und Gewässern.
Vor diesem Hintergrund ist es unverständlich, dass ein nun noch deutlich größerer Bullenmastbetrieb als der ohnehin schon riesige Ferkel- und Schweinestall in direkter Schulnähe gebaut werden soll. Im Vergleich zu den ehemals bestehenden und geplanten Schweinemastställen würden nach unserer Rechnung somit noch zusätzlich weitere 1.5ha bzw. 15.000 Quadratmeter Land bebaut und versiegelt werden. Das entspricht einer Fläche von mehr als 2 Fussballfeldern!
Und: Der neue Mastbetrieb rückt noch näher an die Schulen, Sportstätten und die Fangkampsiedlung — mit neuer Zufahrt und der Lage direkt an der Nordstraße. Wir haben eine Lagekarte erstellt, aus der man klar erkennen kann, was auf die Betroffenen zukommt.
Eine so enge Nachbarschaft von Mensch und Tier birgt nicht nur in Zeiten multiresistenter Keime und überschwappender Infektionen vom Tier auf den Menschen (sog. Zoonosen wie z.B. die Corona-Pandemie, Schweinegrippe etc.) ein Risiko.
Auch brandschutztechnische Bedenken sind vor dem Hintergrund der Ausmaße und dem besiedelten Standort — sowie bestehender Erfahrungen — angebracht. Ebenso ist bei Brunnennutzung der extrem wasserintensiven Bullenmast (>35.000 Liter täglich!) ein Absinken des Grundwasserspiegels zu erwarten, mit negativen Auswirkungen für die nachbarschaftlichen Grundstücke.
Völlig unverständlich ist uns daher, dass nach Aussage sowohl des Bauamtsleiters der Gemeinde Mettingen als auch der zuständigen Genehmigungsbehörde in Steinfurt weder eine öffentliche Beteiligung, noch eine Änderung der für den ehemals geplanten, viel kleineren Schweinestalls erstellten Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) nötig sei — und eine Umwidmung ganz einfach von statten gehen könne. Dabei sind — unabhängig von den genannten Aspekten— allein schon Emissionen wie Ammoniak und Methan bei einem Bullenstall 2.5-fach höher. Eine Vergleichbarkeit erschließt sich uns nicht.
Um diese Fakten objektiv einordnen zu können, werden wir die Unterstützung eines fachlich kompetenten Rechtsberaters brauchen. Hierzu sind wir auf Spenden angewiesen, damit wir für die Zukunft Mettingens sachkundige Antworten auf unsere Fragen einholen können.
Zwar wurde von der Gemeinde Mettingen das gemeindliche Einvernehmen für die Umwidmung in einen Bullenmaststall unter Verweis auf eine ungenügende Prüfzeit nicht erteilt. Wir als Bürgerinitiative sind aber der Meinung, dass die Verwaltung der Gemeinde Mettingen diese wichtigen Eckpunkte noch nicht nicht in ausreichendem Maße hinterfragt hat und sich eventuell auf die Entscheidung des Kreises Steinfurt zurück ziehen wird.
Mit anderen Worten: Wir brauchen „die Stimme des Volkes“! Unterstützen Sie unsere Arbeit durch Leserbriefe an die Zeitung, sprechen Sie Mitbürger an, die vielleicht noch nicht informiert sind — und machen Sie sich somit für unser Anliegen stark: für ein zukünftiges Mettingen mit einer ökologisch-nachhaltigen Landwirtschaft ! Es geht letztlich um uns und unsere nachfolgenden Generationen im Ort.
BI "gesunde Luft, gesunder Boden e.V.” —
Der Vorstand 1. Vorsitzender Gerhard Baune
2. Vorsitzender Christoph Middendorf
Die BI sagt zum heutigen Beschluss:
Der Gemeinderat hat in der Sitzung vom 24.06.2020 aus unserer Sicht eine sehr weise Entscheidung getroffen!
Quelle IVZ Online vom 24.06.2020:
Gemeinde erteilt kein Einvernehmen:
Viele Fragen zu Rinderställen
(Foto von pexels.com)
Einige Fragen zum Bau von Rinderställen an der Nordstraße sieht die Gemeinde Mettingen noch nicht als geklärt an. Deshalb hat sie das gemeindliche Einvernehmen zu dem Projekt nicht erteilt. Genehmigungsbehörde ist allerdings der Kreis Steinfurt.
Teile des Hofs brannten Ende 2018 ab
Zu viele Fragen zum Projekt seien noch offen. Zu dem hätten sich noch zu klärende Sachverhalte ergeben. Die hätten in der Kürze der Zeit nicht beantwortet werden können, heißt es in der Stellungnahme. Wie berichtet möchte die Landwirtefamilie Borchelt an der Nordstraße anstelle eines Ferkelaufzuchtstalles eine Anlage zum Halten von Rindern mit rund 1000 Tieren errichten. Nachdem Teile des Hofs Ende 2018 abbrannten, soll der Betrieb auf Rinderzucht umgestellt werden. Der Genehmigungsantrag umfasst die Errichtungen eines Kälberstalles, vier Bullenställen, sechs Futtersilos und drei Fahrsilos.
Planerische Fehlentwicklung verhindern
Aus Sicht der Gemeinde seien aber noch die Themen „Erschließung, Immissionsschutz, Ausgleichsflächen und öffentliche Gewässer“ zu klären. Außerdem sei die Kommune in Gesprächen mit der Bezirksregierung Münster über die Änderungen des Regionalplanes. Darin sind die Entwicklungsmöglichkeiten einer Kommune unter anderem hinsichtlich der Wohnbebauung, der gewerblichen und der ökologischen Entwicklung dargestellt. Aufgrund der Nähe des Bauvorhabens zu bereits dargestellten Bauflächen und zum Schulzentrum seien noch weitere Gespräche mit der Bezirksregierung erforderlich, heißt es in der Stellungnahme weiter. Damit wolle man verhindern, dass es zu planerischen Fehlentwicklungen kommt.
Kreis kann Kommune überstimmen
Ob diese Erklärung dazu führt, dass der Rinderstall in der vorliegenden Form nicht genehmigt wird, ist allerdings keineswegs sicher. Genehmigungsbehörde ist der Kreis Steinfurt. Und die Stellungnahme einer Kommune ist für den Kreis nicht bindend. Er hat die Gemeinde lediglich als Teil des Verfahrens zu einer Stellungnahme aufgefordert, ob das Projekt planungsrechtliche Belange der Kommune tangiere. Kommt der Kreis zu dem Schluss, dass die von der Gemeinde dargelegten Argumente nicht stichhaltig sind, kann er die Kommune quasi überstimmen und das gemeindliche Einvernehmen ersetzen.
IVZ vom 23.06.2020
Initiative fordert längere Frist
METTINGEN. In der neu entfachten Diskussion um Ställe an der Mettinger Nordstraße meldet sich jetzt auch die Bürgerinitiative „Gesunde Luft – gesunder Boden“ (BI) zu Wort.
Die Aufforderung des Kreises Steinfurt an Mettignen, das gemeindliche Einvernehmen zur Umwidmung der Stallanlagen des Landwirtes Borchelt nach dem Bundesimissionsschutzgesetz (BImSch) von Schweineställen zu Bullenmastställen zu erteilen, bedeute „absolut keine Kleinigkeit“, schreibt die BI in einer Stellungnahme.
Die BI hatte sich von Beginn an gegen den an der Nordstraße ursprünglich geplanten Ferkelaufzuchtstall gewehrt. Während der jüngsten Bauausschusssitzung stellte die Landwirte-familie Borchelt ihr aktuelles Projekt vor: Eine Anlage zum Halten von Rindern mit rund 1000 Tieren. Da solle Mettingen eine der größten Anlagen in ganz NRW erhalten, fürchtet die Initiative.
Umso mehr müssten die Gemeinde und der Rat daran interessiert sein, kommende Entwicklungen bedacht zu entscheiden. Das Projekt stehe zudem unter einem herbeigeführten Zeitdruck, obwohl das Genehmigungsverfahren offenbar erst am Anfang sei, erklärt die BI.
Für die Mettinger Öffentlichkeit, nicht nur für die Anwohner der Umgebung, blieben die wesentlichen Fragen ungeklärt, kritisiert der BI-Vorstand. Fragen, die sich immer auf den Blickwinkel der vielen öffentlichen Einrichtungen auf der anderen Seite der Nordstraße konzentrierten: Lärmpegel-Beurteilung, Ammoniak-Belastungen, riesige Methanmengen, viele Fragen zum Verkehrskonzept, viele Fragen rund um das Thema Brandschutz und noch mehr Fragen zu den Themen Wasserverbrauch/Wasserentnahme, zählt „Gesunde Luft – gesunder Boden“ auf.
Viele besorgte Mettinger hätten der Bürgerinitiative gegenüber ihre Bedenken geäußert, heißt es in der Stellungnahme weiter. So sei unter anderem der Satz „Es müsste ein Aufschrei durch die Gemeinde gehen“, gefallen. Zudem kritisiert die BI die kurzen Fristen: Von den Mitgliedern des Gemeinderates werde erwartet, dass sie sich in kürzester Zeit in die viele 100 Seiten langen Unterlagen einarbeiten. Deshalb sei die Gemeindeverwaltung gut beraten, den Kreis Steinfurt um eine Verlängerung der gesetzten Frist zur Stellungnahme zu bitten. Es gehe letztlich um das überregionale Ansehen der Gemeinde als staatlich anerkannter Erholungsort.
Die Initiative teilt zudem mit, dass sie Kontakt mit ihrem Dachverband, der Landesgemeinschaft Naturschutz (LNU), aufgenommen habe. Der Verband werde sich kurzfristig mit der Sachlage kritisch auseinandersetzen und bei Bedarf auch juristischen Beistand leisten.
Zum IVZ Artikel vom 19.06.2020:
Erste spontane Reaktion des Vorstandes der Bürgerinitiative:
„Tausche Gülle-Nitrat gegen Methan!“
Der Zeitpunkt ist natürlich taktisch klug gewählt. Unmittelbar vor Ferienbeginn überrascht der Kreis Steinfurt gemeinsam mit der Landwirtefamilie Borchelt mit der Paukenschlag-Nachricht, statt des umstrittenen Mega-Ferkelstalles jetzt gleich mehrere Rinderställe zu bauen, die 1000 Rinder beherbergen sollen. Die Bauunterlagen liegen in Steinfurt, nicht in Mettingen, und schon am kommenden Mittwoch soll in der letzten Sitzung vor den Ferien das gemeindliche Einvernehmen diskutiert und erteilt werden.
Dagegen haben wir was.
Auch Sie können was tun, wenn Sie wie wir denken:
Melden Sie sich als Besucher zur nächsten öffentlichen Sitzung des Gemeinderates am kommenden Mittwoch an! Sie beginnt um 17.30 Uhr im Bürgerzentrum.
Wir von der Bürgerinitiative werden bei aller Kurzfristigkeit dennoch Einsicht in die Bauunterlagen nehmen, werden kurzfristig Spezialisten mit der Einsichtnahme beauftragen und uns gegen den Bau wehren, wo immer Gegenwehr möglich ist.
Für den Vorstand der BI
Gerhard Baune, Vorsitzender
Daher bitten wir, dass alle Interessierten am 24.06.2020 zur öffentlichen Gemeinderatssitzung ins Bürgerzentrum kommen!
Mettingen, 28.05.2020
Liebe Mitglieder der Bürgerinitiative „Gesunde Luft – Gesunder Boden e.V.,
die für die erste Jahreshälfte vorgesehene Mitgliederversammlung wird aus „Corona“-Gründen in die zweite Hälfte des Jahres verlegt.
Gleichzeitig wird auch das geplante Referat von Horst Michaelis über die Situation der Vogelwelt in Mettingen mit vertagt.
Der neue Termin wird rechtzeitig mitgeteilt.
Für die Bürgerinitiative
Gerhard Baune, Vorsitzender
(IVZ Bericht vom 16.04.2020)
Auswertung der Ergebnisse der Wasserproben
„Nicht gut !“ „Und schon gar nicht besser geworden!“ Die Ergebnisse der Wasserproben, die jetzt von der Bürgerinitiative „Gesunde Luft – Gesunder Boden Mettingen e.V.“ ausgewertet werden, sind nach wie vor ernüchternd. Wie berichtet, zog die Initiative am 25.Januar des Jahres zum wiederholten Mal Wasserproben aus den Mettinger Bächen. Man wollte erneut den Nitratgehalt der Gewässer ermitteln, und zwar bewusst zu einem Zeitpunkt, der vor dem Beginn der Gülle-Ausbringungszeit lag. Die aktuell ermittelten Werte reihen sich ein in eine lange Liste mit den Ergebnissen früherer Messungen, aber die Hoffnungen auf eine Tendenz zur Verbesserung der Ergebnisse erfüllten sich allgemein nicht. Der Grenzwert der Nitratbelastung für trinkbares Wasser liegt bei 50mg/l NO3. Die Auswertung der aktuellen
Messergebnisse ergab aber generell, dass die Quellen am Fuße des Schafbergs mit Werten bis zu 150 mg pro Liter als sehr stark nitratbelastet bezeichnet werden müssen.
Leider gilt das auch für das beliebte „Marienbrünneken“ im Grenzbereich zwischen dem Köllbachtal und der Siedlung Toschlag-West. Hier zapfen sich immer wieder Besucher gerne einige Wasserproben zur privaten Nutzung. Weil hier aber 70mg/l als Nitratwert ermittelt wurden, müsste unbedingt ein Hinweisschild mit der Aufschrift „Kein Trinkwasser!“ angebracht werden. Schade.
An den übrigen Quellen zeigt sich im Vergleich zu den Vorjahren sogar noch eine leichte Zunahme der Nitratbelastung. Die Messwerte in der Mettinger Aa liegen im Bereich der Gewässergüteklassen III bzw. III-IV, also zwischen 25 und 45 mg/l. Als ein guter Wert (Klasse Iund II) gelten Werte unter 10 mg/l.
Hier zeigten sich im Vergleich zu den Vorjahres-Messungen nur geringfügige Veränderungen. In der Gesamtbetrachtung gilt aber das, was die Mettinger Aa an Nitratmengen zu verfrachten hat, nach wie vor
als viel zu hoch.
Daher lohnt sich ein intensiver Blick auf die Zuläufe zur Mettinger Aa. Bei Zuläufen wie z.B. dem Zulauf aus der Kläranlage ergaben sich recht gute Nitratwerte, bei den Zuläufen aus den weiter östlichen Zuläufen, zum Teil aus Westerkappelner Gebiet, muss man hingegen teilweise von extremen Nitratbelastungen sprechen.
Nein, nicht gut. Auch nicht besser geworden. Hier lohnt sich ein detaillierter Blick in die ermittelten Ergebnisse:
Ergebnisse der Messungen vom 25.01.2020
1) Quellbreiche
Entnahmestelle | Datum | Nitrat mg/l NO3 | |
Papiermühlenbach |
Quelle 52°18`26.67“N 7°47`26.42“ O |
25.01.2020 | 80 |
Zufluss Regenrückhaltebecken 52°18`43.00“N 7°48`14.22“ O |
25.01.2020 | 100 | |
Köllbach |
Marienbrünneken 52°18`27.79“N 7°46`29.53“ O |
25.01.2020 | 70 |
Bischofstraße | 52°19`02.95“N 7°46`12.06“ O. | 25.01.2020 | 10 |
Ölmühlenbach |
Quelle (oben, Quelltopf) 52°18`24.23“N 7°45`23.16“ O |
25.01.2020 | 150 |
kleiner Zufluss 52°18`24.60“N 7°45`22.60“ O. |
25.01.2020 | 100 | |
2. Quelle (unten) 52°18`40.87“N 7°45`30.10“ O. |
25.01.2020 | 75 |
2) Messungen an der Mettinger A (ab Mündung Papiermühlenbach)
Entnahmestelle | Datum | Nitrat mg/l NO3 | |
Mettinger Aa |
vor Zufluss Papiermühlenbach (Stollenbach) 52°18`48“ N 7°49`00“ O |
25.01.2020 | 25 |
nach Zufluss Papiermühlenbach 52°18`49“ N 7°49`00“ O |
25.01.2020 | 45 | |
nach Zufluss Vorthgraben | 25.01.2020 | 35 - 40 | |
52°19`08“ N 7°48`56“ O | 25.01.2020 | 40 - 45 | |
52°19`11“ N 7°48`51“ O | 25.01.2020 | 35 | |
vor Düsterdieker Aa 52°21`14“ N 7°46`51“ O |
20 | ||
vor Wöstenstraße | 30 | ||
Brücke Wöstenstraße | 35 | ||
nach Zufluss Ölmühlenbach 52°21`20“ N 7°45`38“ O |
35 - 40 | ||
3) Messungen der Zuflüsse zur Mettinger Aa (jeweils vor der Mündung in die Aa)
Entnahmestelle | Datum | Nitrat mg/l NO3 | |
Papiermühlenbach |
vor Mündung 52°18`48“ N 7°49`00“ O |
25.01.2020 | 50 |
Abflußgräben in Mettinger Aa |
Vorthgraben 52°18`49“ N 7°49`00“ O |
25.01.2020 | 45 - 50 |
o. N. 52°18`59“ N 7°48`55“ O |
25.01.2020 | 25 | |
o. N. 52°19`08“ N 7°48`56“ O |
25.01.2020 | 15 | |
o. N. 52°19`11“ N 7°48`51“ O |
25.01.2020 | 45 - 50 | |
o. N. (Nähe Stall Wiesenweg) 52°19`32“ N 7°49`01“ O |
25.01.2020 | 75 - 80 | |
Zuflüsse zwischen Schöllbrockweg (Modellflugplatz) und Brunsheider Weg
|
25.01.2020 | 90 | |
30 – 35 | |||
40 | |||
80 – 85 | |||
25 | |||
30 | |||
35 | |||
Köllbach |
vor Mündung 52°20`39“ N 7°47`41“ O |
25.01.2020 | 50 |
Zuflüsse zwischen Köllbach und Mühlenbach | 25.01.2020 | 25 | |
10 | |||
Mühlenbach |
vor Mündung 52°20`24“ N 7°47`19“ O |
35 | |
Zufluss vor Kläranlage | 30 | ||
Zufluss Kläranlage | 52°20`39“ N 7°47`10“ O | 10 | |
Zufluss nach Kläranlage | 25 | ||
Düsterdieker Aa |
vor Mündung 52°21`14“ N 7°46`51“ O |
40 | |
Ölmühlenbach |
vor Mündung 52°21`20“ N 7°45`38“ O |
50 |
In der IVZ- Ausgabe vom 1.2.20 veröffentlichte die IVZ einen von Oliver Langemeyer verfassten Bericht über die Position der Bürgerinitiative zum Thema Grubenwasser:
Ursprünglich war der Text als Leserbrief verfasst, und dessen Wortlaut findet man hier:
Leserbrief der Bürgerinitiative „Gesunde Luft – Gesunder Boden e.V. Mettingen“
Je mehr man sich in die Flut der Daten einarbeitet, die sich mit den letzten Arbeiten zum Ibbenbürener Kohleabbau (Abschlussbetriebsplan) beschäftigen, desto mehr sind wir der Meinung: Unsere Entscheidung, als Mettinger Bürgerinitiative die gemeinsame Petition zur Eröffnung eines Planfeststellungsverfahrens mitzutragen, war richtig. Gemeinsam mit dem BUND, dem NABU, der ANTL (Arbeitsgemeinschaft Tecklenburger Land) und der Bürgerinitiative Bergbaubetroffener im Ibbenbürener Steinkohlenrevier e.V. haben wir eine Petition an den Landtag von NRW unterschrieben, die von der verantwortlichen Bergbaubehörde in Arnsberg ein solches Planfeststellungsverfahren einfordert.
Und wir versuchen einmal, in verständlichem Deutsch an nur zwei Faktoren klar zu machen, was da auf uns zukommt, wenn die Arnsberger Behörde weiter ihr Ding nach gültigem Bergrecht durchziehen darf, wie es jetzt den Anschein hat. Klar, sie verspricht immer wieder ein Höchstmaß an Transparenz, mag aber das Wort „Planfeststellungsverfahren“ nicht gerne hören, weil da der informierte Bürger, betroffene Kommunen, Naturschutzverbände, Landwirtschaft u. a. mitsprechen dürften, und wer will schon gerne unbequeme Fragen beantworten müssen? Eine erste Frage zum Beispiel ist schon quengelig genug: Warum ist man von der ursprünglichen Zusage, bei der Einleitung des Grubenwassers in die Ibbenbürener / Hörsteler Aa nach der Flutung der Zeche die Standards der Europäischen WasserRahmenRichtLinie (WRRL) einzuhalten, inzwischen abgerückt? Informationen dazu: Das Chlorid-belastete Wasser darf bei Hoch-oder Mittelwasserstand eingeleitet werden, versehen mit dem Attribut „unbedenklich“. Diese „Unbedenklichkeit“ ist aber bei Niedrigwasser nicht mehr gewährleistet. Dann würde die Tier- und Pflanzenwelt, die sich gerade erst neu entwickelt hat, wieder massiv geschädigt. Für die Bäche in Mettingen müssen wir in den letzten beiden Sommern aber nicht mal von Niedrigwasser, sondern von „Gar-Kein-Wasser“ sprechen.
Die Gutachten der RAG führen aus, dass der Anteil am Salzgehalt von Sulfat noch Jahre nach der Flutung stark erhöht sein wird. Also müsste eine Behandlungsanlage her. Die wäre aber extrem aufwändig. Stattdessen wird jetzt versucht, über die Landesregierung NRW bei der EU in Brüssel eine Ausnahmegenehmigung von den Vorgaben der WRRL zu beantragen. Würde diese Ausnahmegenehmigung erteilt, könnte man die sulfatbelasteten Wässer unzureichend geklärt in die Aa leiten.
All diese Fragen, Probleme und Kritikpunkte werden nirgendwo öffentlich behandelt oder diskutiert, weil es kein Planfeststellungsverfahren mit entsprechenden Erörterungsterminen gibt.
Da steigt unser Blutdruck schneller als der Grundwasserspiegel in Mettingen.
Für die Bürgerinitiative „Gesunde Luft – Gesunder Boden e.V. Mettingen“
Gerhard Baune, Woorteweg 1, 49497 Mettingen, Vorsitzender
Christoph Middendorf, Nierenburger Str. 44, 49497 Mettingen
Am Samstag, 25.01.2020, war fast der gesamte Vorstand der Bürgerinitiative im Außeneinsatz tätig: Es ging darum, von den stehenden und fließenden Gewässern innerhalb Mettingens Proben zu entnehmen, die im Anschluss vor allem auf ihre Nitratwerte hin analysiert wurden. Der Zeitpunkt wurde bewusst gewählt, denn die "Gülle-Ausbringungs-Phase" hat noch nicht begonnen, alle Gewässer und Quellen sind aber wieder aktiv, sogar das bekannte "Marien-Brünneken" am oberen Ende des Köllbachtales war mit von der Partie. Die Untersuchungen laufen noch, alles wird gemessen und akribisch dokumentiert.
Sobald alle Daten ausgewertet sind, wird die BI sie veröffentlichen. Man darf gespannt sein.
Unsere Bürgerinitiative hat in den letzten beiden Jahren mit der Blühstreifen-Aktion regionalen Blumensamen ausgegeben.
Im Nachfolgenden möchten wir eine kleine Auswahl an Bildern zeigen, wie prachtvoll sich der regionale Blumensamen im Sommer darstellt.
Fotos von:
Kerstin Kramme
Bericht aus der IVZ vom 21.12.2019:
Unterstützung für Grubenwasser-Petition
Auch die Mettinger BI will mitreden
-ola- METTINGEN. Die Mettinger Bürgerinitiative „Gesunde Luft – Gesunder Boden“ ist dabei, kündigt der Vorstand mit Gerhard Baune und Christoph Middendorf an der Spitze an. Gemeint ist die Petition der Arbeitsgruppe Grubenwasser aus Ibbenbüren, die jetzt beim Präsidenten des NRW-Landtages in Düsseldorf eingereicht wurde (siehe Lokalseite 1).
Mit der Petition wollen die beteiligen Vereine und Organisationen erreichen, dass das Konzept der RAG zur Grubenwasserhaltung nach Ende des Bergbaus einem Planfeststellungsverfahren mit breiter Beteiligung der Öffentlichkeit und einer Prüfung der Umweltverträglichkeit (UVP) unterzogen wird. Die RAG und die Bezirksregierung Arnsberg hatten mehrfach eine größtmögliche Transparenz beim Genehmigungsverfahren zugesichert. Das reicht den Initiativen und Umweltorganisationen aber nicht. Sie wollen, dass ihre Beteiligung und Möglichkeit zur Stellungnahme nicht auf freiwilliger Basis zugesagt wird, sondern vorgeschriebener Teil des Verfahrens wird. Das wäre bei einer Planfeststellung der Fall.
Die BI „Gesunde Luft – Gesunder Boden“ unterstützt diese Argumentation. Denn das zur Genehmigung des Grubenwasser-Konzepts angewandte Bergrecht verhindere letztlich die gewünschte Transparenz und Mitbestimmung der Öffentlichkeit, heißt es in einer Pressemitteilung. Man müsse aus Sicht der BI in dieser Frage nicht jedes „geophysikalische oder -chemische Detailwissen besitzen“, heißt es in der Erklärung weiter. Für den Vorstand stehe aber fest, dass Fragen, Kritik und Anregungen seitens der Bürger zugelassen und abgearbeitet werden müssen. Die BI hatte bereits im Mai Rainer Seidl zum Thema Grubenwasser nach Mettingen eingeladen. Dort hatte der Naturschützer, der sich immer wieder für ein transparentes Verfahren in Form einer Planfeststellung einsetzt, vor Ort informiert.
Grundlage für diesen Bericht ist unsere nachfolgende Presseinformation der Bürgerinitiative:
Bürgerinitiative Gesunde Luft – Gesunder Boden e.V. Mettingen
Gerhard Baune, Woorteweg 1, 49497 Mettingen (1.Vorsitzender)
Christoph Middendorf, Nierenburger Str.44, 49497 Mettingen (2.Vorsitzender)
Presseinformation der Bürgerinitiative
Auch die Bürgerinitiative ist dabei: Am 17.Dezember hat die Grubenwasser-Arbeitsgruppe der „Bürgerinitiative Bergbaubetroffener im Ibbenbürener Steinkohlenrevier e.V.“ (BBI), vertreten durch Norbert Westphal, beim Präsidenten des NRW-Landtages in Düsseldorf eine Petition eingereicht, deren Ziel es ist, in allen Fragen zur Grubenwasser-Problematik ein Planfeststellungsverfahren mit Umweltverträglichkeitsprüfung durchzuführen. Dieses Verfahren hält die Arnsberger Bergbaubehörde nicht für nötig.
Diese Petition wird von der BBI selbst, aber auch von der BUND-Kreisgruppe Steinfurt, dem NABU Kreisverband Steinfurt und der der Arbeitsgemeinschaft Tecklenburger Land e.V. (ANTL) unterstützt.
In ihrer letzten Vorstandssitzung hat auch die lokale Bürgerinitiative „Gesunde Luft-Gesunder Boden e.V. Mettingen“ ihre Unterstützung beschlossen, und zwar einstimmig. Damit betritt ein weiteres Schwergewicht die Platform dieser Petition.
Zur Begründung führt die BI an, dass sie auf Grund ihrer Mitgliedschaft in der LNU, der überregionalen Landesgemeinschaft Naturschutz und Umwelt in NRW, ein beteiligungspflichtiger Verein ist, dem entsprechender Platz zur Meinungsäußerung zu geben ist. Genau diese Beteiligung entfällt aber in dem Moment, wo Arnsberg in der Ibbenbürener Grubenwasser-Frage das sog. Bergrecht anwendet. Damit verhindert das angewandte Bergrecht aus der Sicht der BI die gewünschte Transparenz und demokratische Beteiligung/Mitbestimmung der Öffentlichkeit, die auch die BI in Mettingen vertritt. Daher ist die Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung aus der Sicht der BI unverzichtbar, denn die Transparenz, die aus Arnsberg immer wieder proklamiert wurde, wird hier im Umkehrschluss wieder außer Kraft gesetzt.
Man muss aus der Sicht der BI in dieser Frage nicht jedes geophysikalische oder -chemische Detalwissen besitzen. Für den Vorstand der BI steht aber eines fest: Es sollte unstreitig sein, dass Fragen, Kritik und Anregungen seitens der Bürger zugelassen und abgearbeitet werden müssen.
Aus der HP der Bezirksregierung Arnsberg kommen die nachfolgenden Übersichtskarten, die von im Altbergbau begründeten Einwirkungen auf die Tagesoberfläche betroffen sein können:
am kommenden Dienstag, 26.11.2019, sendet das ZDF abends ab 20:15 mehrere sehenswerte Beiträge zum Thema „Antibiotika-resistente Keime“:
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ZDFzeit „Killerkeime"
20:15 - 21:00 Uhr
Wenn Antibiotika nicht mehr wirken Film von Annebeth Jacobsen und Marc Rensing
Ein Dokuthriller über ein weltweit drängendes Thema: Antibiotikaresistenz.
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37° "Der unsichtbare Feind"
22:15 - 22:45 Uhr
Ein Leben mit dem Keim Film von Mechthild Gassner
Bis zu 600 000 Menschen erkranken jedes Jahr in Deutschland an Infektionen durch multiresistente Keime. Rund 15 000 sterben daran, Tendenz steigend.
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Leschs Kosmos
22:45 - 23:15 Uhr
Wer stoppt die Killerkeime? Neue Wege der Medizin
Forscher suchen fieberhaft im Regenwald, in Höhlen und in giftigen Tieren nach neuen Wunderwaffen gegen tödliche Erreger. Wer kann die „Killerkeime“ im post-antibiotischen Zeitalter stoppen?
Einschalten lohnt sich ! ( Oder später in der Mediathek anschauen ).
Terminvorschlag für den 16.11.2019.
Die Anmeldung sollte über Fr. Irmgard Heicks (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) oder in der Geschäftsstelle der ANTL erfolgen: TEL.: 05482/929290 oder E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Arbeitseinsatz der ANTL im Recker Moor am 16. November
Bei einem weiteren Pflegeeinsatz im Recker Moor am Samstag, 16. November, von 09:00 Uhr bis 13:00 Uhr bittet die ANTL um tatkräftige Unterstützung. Unliebsame Stickstoffeinträge und die Trockenheit des Sommers haben den Gehölzaufwuchs gefördert, was für das Feuchtbiotop „Moor“ von großem Nachteil ist. Um die moortypische Tier- und Pflanzenwelt zu erhalten, müssen diese Gehölze immer wieder aufs Neue entfernt werden. Dies geht nur aufwendig von Hand. Die ANTL weiß darum jede erdenkliche Hilfe bei den Arbeitseinsätzen zu schätzen. Wem die Arbeit mit der Wiedehopfhacke zu schwer ist, kann sich auch beim Heraustragen der Gehölze oder beim Verladen sehr gut nützlich machen.
Treffpunkt für den Arbeitseinsatz ist wie immer der Parkplatz am westlichen Aussichtsturm am Südrand des Recker Moores (Libellenturm). Die Kleidung, einschließlich Arbeitshandschuhe, sollte der Witterung und dem Einsatz entsprechend ausfallen. Inzwischen haben die Regenfälle der letzten Zeit dafür gesorgt, dass wieder Wasser im Moor steht, so dass Gummistiefel notwendig sind. Die Arbeitsgeräte werden gestellt.
Ein kleiner Pausenimbiss und zum Schluss etwas Kräftigendes sind wie immer vorgesehen. Die ANTL bittet für eine gute Planung um Anmeldung der freiwilligen Helferinnen und Helfer bei Irmgard Heicks (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) oder in der Geschäftsstelle der ANTL(Tel.: 05482-929290; E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!).
Stellungnahme der Bürgerinitiative zum Leserbrief von Gisbert Litke, IVZ, 24.09.19
Mit seinem Leserbrief trifft Herr Gisbert Liske aus unserer BI-Sicht voll ins Schwarze. Er legt mit seinem Leserbrief den Finger in die Wunden, die wir seit Jahren in unserem Heimatort aufspüren und mit deutlichen Worten in die Öffentlichkeit tragen. So betrachtet, nimmt uns Herr Litke eine Kommentierung ab, die wir in ähnlicher Weise formuliert hätten. Danke, Gisbert !
Seit geraumer Zeit muss man seitens der Bürgerinitiative aber auch über Mettingen hinaus schauen: Es wird Zeit, dass unser NRW-Landschaftsministerium sowie unser NRW-Umweltministerium in Zusammenarbeit mit den anderen Bundesländern (vor allem Niedersachsen) die gesetzlichen Voraussetzungen schafft bzw. diese auf Bundesebene einzuleiten.
Für die BI,
Gerhard Baune, Vorsitzender
Freitag, 20. September 2019
Peter Wohlleben
Das geheime Leben der Bäume
Gesunde Luft – Gesunder Boden e.V.
- Bürgerinitiative gegen weitere Tiermastställe in Mettingen-
LESERBRIEF zum Bauvorhaben Krüer am Brunsheider Weg
Die Bürgerinitiative „Gesunde Luft – Gesunder Boden e.V.“ führt auch weiterhin die Aussage „Bürgerinitiative gegen weitere Tiermastställe“ im Untertitel, und das wird auch so bleiben. Dass jetzt der Landwirt A.Krüer am Brunsheider Weg zwar keinen neuen Schweinemaststall errichten, sondern vorhandene Stallungen einer sogenannten Umwidmung unterziehen will, nehmen wir nicht einfach nur zur Kenntnis. Denn wir vertreten als einer der größten Vereine in Mettingen nach wie vor die Meinung, dass es mit der Anzahl der vorhandenen Mastställe in unserer Umgebung nun wirklich reicht. Auch haben wir kein Verständnis für das Abstimmungsverhalten des Gemeinderates, der in dieser Angelegenheit sein „Gemeindliches Einvernehmen“ ausgesprochen hat. Das steht aus unserer Sicht im Widerspruch zu den Bekenntnissen für einen aktiven Natur- und Umweltschutz.
Verhindern werden wir die Umwidmung wohl nicht. Fest steht aber, dass wir nach unseren bisherigen negativen Erfahrungen mit der Steinfurter Genehmigungsbehörde jede weitere Nutzungsänderung/Umwidmung sehr, sehr kritisch beäugen und aufmerksam begleiten werden. Vor allem erwarten wir im Auftrage unserer Mitglieder eine Umwidmung nach dem allerneuesten Stand der Technik. Auch werden wir nicht müde, bei den Stichworten Straßenkonzept sowie Brand- und Tierschutz immer wieder den Finger in die Wunde zu legen. Wir werden auch weiterhin die -übrigens jetzt schon äußerst miserable- Qualität der stehenden und fließenden Gewässer in unserem Erholungsort untersuchen, die jetzt schon im Bereich Nordhausen den kritischen Nitratwert um mehr als das Dreifache überschreitet. Auch würden wir gerne vom Kreis Steinfurt wissen, welche Konsequenzen sich aus der verheerenden Brankatastrophe im letzten November für weitere Genehmigungen ergeben. Eine entsprechende Anfrage, kurz nach dem Großbrand an den Kreis gerichtet, blieb bisher unbeantwortet. Wir bleiben aber dran, und sei der Arbeitsstau bei der Genehmigungsbehörde noch so groß.
„Gesunde Luft-Gesunder Boden e.V.“
-Bürgerinitiative gegen weitere Tiermastställe in Mettingen-
für den Vorstand,
Gerhard Baune, Woorteweg 1, 1. Vorsitzender
Christoph Middendorf, Nierenburger Str. 44, 2. Vorsitzender
49497 Mettingen
der Bürgerinitiative Gesunde Luft- Gesunder Boden
am 18. Juni 2019 um 19.30 Uhr
Restaurant Telsemeyer, 4947 Mettingen.
Liebe Mitglieder der Bürgerinitiative,
und wieder steht sie an, die ordentliche Mitgliederversammlung des Vereins
„Gesunde Luft-Gesunder Boden. Bürgerinitiative gegen weitere Mastställe in Mettingen e.V.“
In diesem Jahr sind turnusgemäß auch wieder Wahlen zum Vorstand angesagt, für jedes Mitglied des Vereins besteht darin die Möglichkeit, sich sowohl demokratisch als auch aktiv in die Aufgabenbereiche des Vereins einzubringen.
Im inhaltlichen Zentrum des Abends steht der Vortrag „Das Problem Grundwasser“ unseres Freundes Rainer Seidl, der sich kritisch mit den Folgen der Schließung der Kohleförderung auseinandersetzen wird.
Diesen Vortrag sollten Sie als Mitglied des Initiative auf keinen Fall versäumen!
Mit Ihrem zahlreichen Erscheinen rechnet
für die Bürgerinitiative,
Gerhard Baune,
Vorsitzender
…alle erforderlichen Einzelheiten zu unserem Abend finden Sie weiter unten.
Tagesordnung für die ordentliche Mitgliederversammlung des Vereins
„Gesunde Luft- gesunder Boden. Bürgerinitiative gegen weitere Mastställe in Mettingen e. V.“
am Dienstag, den 18. Juni 2019 um 19.30 Uhr, in Mettingen, Gaststätte/ Hotel Telsemeyer
1. Begrüßung und Feststellung der Beschlussfähigkeit
2. Rechenschaftsbericht des Vorsitzenden
3. Bericht des Kassenwartes
4. Bericht der Kassenprüfer
5. Entlastung des Vorstands
6. Vorstandswahlen
7. Wahl von zwei Kassenprüfern
8. Vortrag: „ Das Problem Grubenwasser“ Rainer Seidl
9. Verschiedenes
Die Blühstreifenaktion wird fortgesetzt !
Fortsetzung der Blühstreifen-Aktion
Der letzte Sommer war einfach viel zu trocken, und deshalb konnte die Blühstreifen-Aktion unserer Bürgerinitiative nicht immer den gewünschten Effekt erzielen. So reifte im Vorstand der Entschluss, in der Hoffung auf mehr Regen die Blühstreifen-Aktion auch in diesem Frühjahr wieder anzuregen. Vor einigen Tagen ist nun wieder das erste Kilo des regionalen Saatgutes eingetroffen. Die Rahmenbedingungen sind gleich geblieben: Die Abgabe erfolgt nach einer Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! unter Angabe der zur Verfügung stehenden Quadratmeter, und dann lautet die Faustformel: Pro m² braucht man ein Gramm Saatgut. Die Abgabe erfolgt wie im Vorjahr prinzipiell kostenlos, aber jeder kann gerne eine Spende dalassen und damit die Beschaffung des nächsten Kilos Saatgut "anschieben" . Abholung wie gewohnt bei
Gerhard Baune
Woorteweg 1
49497 Mettingen
Schönen Gruß,
Gerhard Baune,
Vorsitzender der BI
Liebe Mitglieder des Vereins,
vor einigen Tagen hat der Vorstand eine Mail an seine Mitglieder verschickt, in der über die derzeitigen Aktivitäten berichtet wird. Es sind mehrere Mails als "nicht zustellbar" zurückgekommen, auf jeden Fall mehr als sonst. Das könnte an der Umstellung auf das "schnelle Internet" liegen, an Umzügen etc.
Schauen Sie bitte mal nach, ob in Ihren Mails ab dem 31.3. eine Mail von unserem Schriftführer Georg Wiedemann eine Mail angekommen ist, die den Betreff "BI Gesunde Luft, gesunder Boden: Unsere derzeitigen Themen-Baustellen" hat.
Bitte auch nachsehen, ob sich diese Mail eventuell im Spamverdacht-Ordner verfangen hat.
Falls Sie nichts dergleichen vorfinden, wenden Sie sich bitte an mich:
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Danke!
Für die BI,
Gerhard Baune
(Symbolfoto)
Wir, der Vorstand der Bürgerinitiative "Gesunde Luft - Gesunder Boden e.V. Mettingen", haben mit Bestürzung Kenntnis nehmen müssen von dem Großbrand in den Stallungen des Landwirtes Ludger Borchelt in Mettingen.
Wir sind damals, als es um die Genehmigung eines neuen, zusätzlichen Ferkelstalles ging, als Einwender aufgetreten, wobei sich unsere Schwerpunkte auf die Stichworte "Zufahrtswege", vor allem aber auf "Tierschutz" und "Brandschutz" konzentrierten.
Leider haben sich viele unserer Befürchtungen, insbesondere zum Brandschutz, bewahrheitet.
(Symbolfoto)
Diesbezüglich sind wir es nicht nur unseren Mitgliedern, sondern auch den Bürgern der Gemeinde Mettingen, den Schülern der angrenzenden Schulen:
und auch der Umwelt schuldig, der Genehmigungsbehörde nachfolgende Fragen zu stellen.
Hier nun der Fragenkatalog den wir nun an die Genehmigungsbehörde, mit Datum vom 12.12.2018, gestellt haben:
"Wir bitten Sie hiermit um die Beantwortung folgender Fragen:
1. Wird das Brandschutzkonzept für den vom Landwirt Borchelt geplanten und von Ihnen genehmigten, neuen Ferkelstall aufgrund der
Erfahrungen aus dem Großbrand und den damit verbundenen Löschproblemen auf der Basis der damaligen Einwendungen einer erneuten Prüfung unterzogen?
2. Haben die Erfahrungen aus dem Brand Einfluss auf weitere Planungen und Genehmigungen von Ferkelaufzuchtställen ? Falls "Ja", welche Erfahrungen werden dann auf welche Weise umgesetzt ?
Wir denken bei dieser Frage auch an die anderen Großbrände in Stallanlagen in diesem Jahr; diese dürfen Sie in Ihre Antwort gerne integrieren.
3. Wir als Bürgerinitiative würden im Interesse unserer vielen einheimischen Mitglieder gerne erfahren, in welchem Umfang kontaminiertes Löschwasser in die Umwelt gelangt ist.
4. Können Sie Auskunft geben über die Messergebnisse der LANUV ?
5. Schließlich möchten wir erfahren, welche Behörde generell für die Überprüfung der Einhaltung von Brandschutzauflagen zuständig ist. Mit dieser zuständigen Stelle würden wir dann Kontakt aufnehmen, damit möglichst effizient weitere Brände vermieden werden können.
Wir würden uns über eine kurzfristige Antwort freuen und senden Grüße nach Steinfurt !
Bürgerinitiative Gesunde Luft - Gesunder Boden e.V. Mettingen"
Bürgerinitiative „Gesunde Luft-Gesunder Boden e.V.Mettingen“
Gerhard Baune, Vorsitzender
Hallo erst mal,
ein Sponsor und Gönner unseres Vereins "Gesunde Luft-Gesunder Boden e.V." hat uns eine große Sachspende überreicht, die genau in das Jahresmotto "Insektenvielfalt vor Ort - Bienensituation in Mettingen - Blühstreifenaktion " passt:
Bei mir vor der Haustür liegen 300 stattliche Setzlinge der Baum- und Strauchsorte Euodia danielli, zu deutsch Honigesche, auch "Bienenbaum" genannt. Kein anderer Baum, kein anderer Strauch zieht mehr Bienen an. Dass wir mehr Bienen brauchen, muss ich Ihnen als Naturfreund nicht mehr erklären.
Näheres finden Sie ohnehin im Anhang.
Der Spender möchte gerne anonym bleiben, das respektieren wir selbstverständlich.
Die Setzlinge, jeweils bereits ca. 1,40 m groß, müssen noch vor der Frostperiode in die Erde, und viele Interessenten werden ihre Vorbestellungen in der nächsten Woche abholen. Ein Restbestand ist aber verblieben. Daher: Seien auch Sie dabei!
Die Abhol-Adresse : | Gerhard Baune |
Woorteweg 1 | |
49497 Mettingen | |
Tel 0172- 93- 92-232 |
Die Bürgerinitiative verfährt mit diesen Setzlingen, die im Internethandel je Stück einen Wert von mindestens 30,-€ (wow!) repräsentieren, genauso wie mit den Samentüten zur Blühstreifenaktion 2017: Die Abgabe der Setzlinge erfolgt prinzipiell kostenlos, ehrlich, aber für eine Spende in die Vereinskasse sind wir stets dankbar. Mit den Spenden wollen wir die Blühstreifenaktion des kommenden Jahres wieder anschieben, die nach diesem trockenen Sommer im kommenden Frühjahr eine Fortsetzung erfahren soll.
Mindestabgabe der Bienenbäume aus genetischen Gründen: zwei Setzlinge (männlich/weiblich).
Holen Sie sich, falls Sie Interesse und freie Gartenflächen haben, so viele Setzlinge, wie Sie pflanzen können. Beachten Sie dabei, dass Sie es mit Ihrer Rosenschere in der Hand haben, ob jede Pflanze zum Baum mit max. 5m Höhe oder als Strauch bis zu 3m hoch werden soll. Im Zentrum des Interesses sollten dabei die Bienen stehen, klar.
Pflanzanleitung: Wurzeln eine Nacht ins Wasser stecken, tags darauf einpflanzen. Die Setzlinge werden vielleicht im kommenden Sommer noch nicht blühen können, denn sie sind von der Baumschule gerade erst fachgerecht gestutzt worden, und Umpflanzung und Strauchschnitt müssen von den Pflanzen erst einmal verkraftet werden.
Aber im Jahr darauf füllen bereits drei kleine Blüten einen einzigen "Bienenmagen", logisch, so erklärt sich der Spitzname der Pflanze. Und der Bienenbaum entwickelt viele Blüten, sehr viele...
Im Auftrage der Bienen in unserer Region,
Gerhard Baune
Vortrag über den Einfluss von Umweltgiften
Die Bestäubungsleistung von Insekten ist immens. Nicht nur die Honigbiene, sondern auch Wildbienen und Schwebfliegen sind für die Befruchtung von Obst, sowie Feld- und Gartenfrüchten unersetzlich. Der BUND schätzt diese Leistung europaweit auf jährlich 14,2 Mrd. ein. Aber nicht nur die Gesamtmenge, sondern auch die Qualität der Früchte (z.B. Fruchtgröße, Süße etc.) wird von Insekten als Bestäubern beeinflusst. Entscheidend für Fruchtansatz und Samenausbildung ist dabei die Vielfalt der bestäubenden Insektenarten.
Aufgeschreckt durch Befunde über den dramatischen Rückgang an Insekten, wird von Naturschutz- und Imkerverbänden, sowie Bürgerinitiativen versucht gegenzusteuern. Hilfe erhielten diese durch Wissenschaftler wie Prof. Dr. Menzel vom Institut für Biologie-Neurobiologie der Freien Universität Berlin. Mit Ergebnissen empirischer Studien konnte seine Forschungsgruppe dazu beitragen, dass drei besonders häufig genutzte Neonicotinoide (Neonics) als Beizmittel für die Freilandnutzung in der EU verboten wurden.
Es ist der ANTL (Arbeitsgemeinschaft Naturschutz Tecklenburger Land) in Zusammenarbeit mit dem Kreisimkerverein Tecklenburger Land gelungen, mit Prof. Randolf Menzel einen der weltweit führenden Forscher auf dem Gebiet der Nervensysteme und des Gedächtnisses der Insekten für einen Vortrag über die Wirkung von Umweltgiften zu gewinnen. Da die neuronalen Prinzipien des Gedächtnisses speziesübergreifend sind, sind die Ergebnisse von Menzels Arbeit auch für das menschliche Gedächtnis interessant.
Der auch für Laien verständliche Vortrag, mit dem Thema:
„Wie Umweltgifte die Intelligenz der Bestäuber schädigen“
wird von einer Power-Point-Präsentation unterstützt. Nach dem Vortrag ist eine Diskussion vorgesehen.
Der Vortrag findet am 28.September im Großen Saal des
Hotels Telsemeyer in Mettingen,
Sunderstr. 2 statt.
Beginn ist um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Die Blühstreifenaktion wird fortgesetzt !
Werfen Sie, lieber Besucher unserer Homepage, doch erst einmal einen Blick auf das Foto mit dem Schmetterling. Toll, oder? Aber kennen Sie auch seinen Namen? Annika Brinkert von der Biologischen Station Steinfurt brauchte kein Lexikon, sie wusste es sofort: „Das ist ein Kleiner Feuerfalter, der stammt aus der Familie der Bläulinge. Ziemlich selten geworden!“
Schön, dass er wieder da ist, finden auch die Mitglieder des Vorstandes unserer Bürgerinitiative „Gesunde Luft – Gesunder Boden e.V. Mettingen“. Der Vorstand hat gemeinsam mit Frau Brinkert als Spezialistin in diesem Frühjahr eine Blühstreifenaktion durchgeführt, bei der zunächst einmal ein Kilo einer ganz speziell zusammengestellten „regionalen Saatgut-Mischung“ an die Mitglieder der Bürgerinitiative verteilt wurden. Die Aktion sprach sich immer weiter herum, und so wurden aus einem Kilo insgesamt vier, und damit konnte man in Mettingen und Umgebung insgesamt viertausend m² bepflanzen. Auch manche private Investoren und Firmen stellten Flächen zur Verfügung, wobei sie sich ihre Saatgut-Mischung beim Hersteller (Saatgut Zeller) selbst besorgten.
Schon bald darauf wurden der BI erste Blüh-Erfolge mitgeteilt. Von bunter Pflanzenvielfalt war ebenso die Rede wie von einem Dauerbesuch von ganz vielen Insekten. Gerhard Baune, Vorsitzender der BI, beobachtete es selbst auf seinem kleinen Grundstück: „Schon beeindruckend! Der Blühstreifen befindet sich zwischen Hortensien, Azaleen und Dahlien. Und immer, wenn man sich mal umschaut, ist kaum eine Biene darauf zu sehen, aber in der Mitte, wo sich das regionale Blumensamenbeet befindet, toben sich Heerscharen von Insekten aus!“ Keine Frage: Die Blühstreifen wurden zur Freude für Auge und Ohren.
Niemand aber konnte voraussehen, wie niederschlagsarm der Sommer werden würde. Die Trockenheit setzte nicht nur den landwirtschaftlichen Nutzflächen, sondern auch unseren blühenden Pflanzen enorm zu, obwohl sie sich als durchaus robust erwiesen. Jeder, der die vertrockneten Pflanzen einfach abschnitt und sie auf dem Erdboden liegen ließ, machte es richtig, denn so gingen die gebildeten Samen nicht verloren. Erstaunlicherweise begannen zum Ende des Sommers, als es wieder geregnet hatte, sofort neue Bestandteile des Saatgutes zu sprießen und zu blühen, sodass sich ein ganz neues Farbenspiel ergab.
Was wäre aus der regionalen Saatgut-Mischung geworden, wenn der Sommer nicht so trocken gewesen wäre? Um das herauszufinden, hat der Vorstand der BI in seiner letzten Sitzung beschlossen, die gesamte Aktion auch im kommenden Frühjahr in gleicher Art und Weise fortzuführen. Vielleicht kommt der Kleine Feuerfalter dann auch in Ihren Garten.
Es waren beeindruckende Bilder und Videosequenzen, die das Referat über „die Bienen in unserer heutigen Natur“ prägten.
Die Bienenkenner Horst Heemann und Reinhard Gilhaus, beide aus Ibbenbüren, hatten sich spontan bereiterklärt, über die Situation der Bienen im Rahmen der Jahresversammlung der Mettinger Bürgerinitiative „Gesunde Luft – Gesunder Boden e.V.“ zu referieren. Das gut 90-minütige Referat beschloss am Dienstag die Jahresversammlung im Ratssaal, in der zuvor der Vorsitzende der Bürgerinitiative, Gerhard Baune, über die Vielzahl der Aktivitäten berichtet hatte, die das vergangene Jahr geprägt hatten.
Im Zentrum der Aktionen der BI stand dabei die vielbeachtete und sehr erfolgreiche „Blühstreifenaktion“, die nach einem aufrüttelnden Vortrag von Annika Brinkert (Biologische Station Steinfurt) von der BI durchgeführt wurde. Viele Tüten an regional angepasstem Saatgut konnten so an die Mettinger Bevölkerung verteilt werden, und auf diese Weise erwuchs auch in vielen Nachbarorten das Interesse an der Aktion. Auch Gruppen, Firmen und Stiftungen beteiligten sich, und auf diese Weise wurde die BI auch außerhalb der Dorfgrenzen bekannt. Auf vielen tausend Quadratmetern wachsen zurzeit einheimische Pflanzen heran, die von unseren heimischen Bienenarten auch erkannt werden und diese damit anlocken. Wie wichtig es ist, wenn Bienen von der Schneeschmelze bis hin zum Ende des Herbstes ohne Unterbrechungsphasen mit einem unbelastetem Nektar- und Pollenangebot versorgt werden, ging aus dem Referat des Expertenduos klar hervor.
Bienen müssen sich bevorraten, um im Winter überleben zu können. Fehlt ihnen ein Zeitraum an blühenden Pflanzen, so verhungern sie.
Damit erfuhren die anwesenden Mitglieder der BI unmissverständlich, dass weder Wild- noch Honigbienen heute ohne die Mithilfe des Menschen noch überlebensfähig sind. Auf der anderen Seite mag man sich als Mensch besser nicht ausmalen, was passiert, wenn noch mehr Bienen von der Bildfläche verschwinden. Dabei sind Bienen, so hörte man erstaunt, sind die produktivste Tierart der Welt: Ein normales, gesundes Bienenvolk in unserer Region produziert im Verhältnis 500:1 etwa 300kg Honig sowie das Wachs für etwa sechs Teelichte.
Eindrucksvolle Powerpoint-Fotos zeigten die heutige, stark veränderte Situation vor Ort: Ausgeräumte, verlassene Bienenhotels waren ebenso zu sehen wie die von Brutparasiten und Schmarotzern wie etwa der Gemeinen Goldwespe angerichteten Schäden. Wildbienenarten, die sich 2000 auf den Feldern direkt vor dem Kraftwerk am üppigen Angebot an Weißklee, Naturkornblumen und Klatschmohnn gütlich tun, sind heute kaum noch zu sehen – ihr Nahrungsangebot fehlt. Die Gründe für das Fernbleiben sahen die Referenten in dem Mix aus Einsatz von Spritzmitteln und zu reichhaltigem Dünger, in den zunehmenden Monokulturen und in der Beseitigung von ehemaligen Blühflächen. Das aber gelte für Land und Stadt . Hier kann und muss der Mensch Abhilfe schaffen. Als Konsequenz erklärten die Referenten, dass das Ziel immer die Balance sein müsse, z.B. die aus der reichhaltigen Natur und den Interessen der Landwirtschaft, die Balance aus einem Konsens für einen gesamtgesellschaftlich gangbaren Weg und der angemessenen, wohljustierten Stellschraube aus wirtschaftlichen und ethischen Interessen. Damit erwies sich die Arbeit der Bürgerinitiative auch im Nachhinein als wertvoll und richtig.
(Horst Heemann, Vorsitzender BI Gerhard Baune und Reinhard Gilhaus)
Info zur Mitgliederversammlung am 12.Juni 2018
„Rettet die Bienen!“, so forderte es der „Stern“ vor zwei Wochen auf seiner Titelseite, und im umfangreichen und gut illustrierten Beitrag malte der „Stern“ ein eher dramatisches, eher düsteres Bild von der weltweiten Situation der Bienen. Freilich gab es auch Anzeichen von Optimismus und Hoffnungsschimmern, wenn weltweit die Bedeutung der Bienen in einen zentralen Fokus rückt und es in der Folge zu einem Umdenken in der Weltbevölkerung kommt. Vielleicht hat dieses Umdenken vor Ort ja schon eingesetzt, aber wie kann man das nachweisen? Immer wieder ist von neu angelegten Blühstreifen in Mettingen und Umgebung die Rede, bei denen bewusst Pflanzen aus der heimischen Region gesät werden, die von Bienen als „bekannt“ und „heimisch“ erkannt werden. Einen wichtigen Impuls hierzu hat die Mettinger Bürgerinitiative „Gesunde Luft – Gesunder Boden e.V.“ zu Beginn des Jahres gesetzt, als sie in einer öffentlichen Veranstaltung mithilfe eines vielbeachteten Referates (Annika Brinkert) zur Schaffung von Blühstreifen aufrief. „Ohne Raupe keine Meise!“ hieß es damals, und die Referentin warnte mit eindringlichen und klaren Worten vor weiteren Schäden für das sensible Ökosystem. Wie sieht es denn mit der Insektenwelt in Mettingen aus? Was ist aus der damals angeregten Blühstreifenaktion geworden? Wie funktioniert die Welt der Bienen innerhalb dieses Ökosystems, und wie ist deren Situation in Mettingen und Umgebung? Was können wir vor Ort, was kann ich direkt vor meiner Haustür tun? Fragen über Fragen, die nur lokale Bienen-Experten beantworten können. Hierzu hat die Bürgerinitiative „Gesunde Luft – Gesunder Boden e.V.“ mit den Ibbenbürener Bienen-Fachkennern Horst Heemann und Reinhard Gilhaus zwei Referenten von Rang für einen aufschlussreichen Beitrag gewinnen können: „Die Biene in unserer heutigen Natur“ ist das Referat überschrieben, das das Experten-Team am Dienstag, 12.Juni 2018, ab 19.30 Uhr im Ratssaal der Gemeinde (Telsemeyer/Patte) im Rahmen der jährlichen Mitgliederversammlung vortragen wird. Die Referenten betonten, dass sie an keinerlei Schuldzuweisungen interessiert sind, wohl aber den derzeitigen lokalen Ist-Zustand der Imkerei mit klaren Worten darstellen werden. Zur Teilnahme werden die Mitglieder hiermit noch einmal herzlich eingeladen. Man darf gespannt sein.
Foto eines Mitgliedes zur Blühstreifenaktion
Einladung zur Mitgliederversammlung der Bürgerinitiative
„Gesunde Luft – Gesunder Boden e.V. Mettingen“
am Dienstag, 12.Juni 2018, ab 19.30 Uhr
Restaurant Telsemeyer/Patte, 49497 Mettingen.
Hierzu sind alle Mitglieder der Bürgerinitiative hiermit herzlich eingeladen.
Gespannt darf man auf den Jahres-Rechenschaftsbericht des Vorsitzenden Gerhard Baune sein, der auf ein äußerst bewegtes und vielseitiges Jahr zurückblicken wird.
In diesem Jahr finden keine Vorstandswahlen statt, und deshalb dürfte es relativ rasch zum zentralen Thema des Abends kommen: „Die Biene in unserer heutigen Natur“, so überschreiben die regionalen Experten Horst Heemann und Richard Gilhaus ihr Referat über ein Thema, das selbst der „Stern“ in seiner Ausgabe 22/2018 zum zentralen nationalen Thema macht. In der Mitgliederversammlung wird das Thema eher regional, also auf die hiesige Umwelt hin beleuchtet.
Informationen zu unserer großen Blühstreifen – Wildblumensamen – Aktion:
Sie haben schon ein Samentütchen erhalten ? Dann zunächst einmal ein paar Hinweise zur Aussaat:
---Aussaat Ende März bis Juni, sonniger Standort
---Saatgut nur leicht andrücken, aber nicht in den Boden einarbeiten
---Feucht halten
---1 Gramm reicht für einen m²
---weitere Infos unter www.wege-zur-vielfalt.de (und hier steht auch, wie viele Institutionen und Behörden und Institute und Landesämter und Bundesministerien an der Entwicklung ihre Finger im Spiel hatten, lohnt sich!)
Sie wissen von überhaupt nichts? Dann bitte hier weiterlesen:
Bei uns in Mettingen gibt es kaum noch Insekten, Bienen, Hummeln, Schmetterlinge. Das darf so nicht bleiben, denn der natürliche Kreislauf erscheint gestört. Wir, die Mettinger Bürgerinitiative „Gesunde Luft – Gesunder Boden e.V.“ steuern dagegen. Da war zunächst das Leitwort unseres (verstorbenen) Vorstandsmitgliedes Helmut Lindemann, der uns zu unserer Aktion anregte mit dem Leitwort: „Ohne Raupe keine Meise!“ Frau Annika Brinkert von der Biologischen Station Kreis Steinfurt referierte dazu in einem vielbeachteten Vortrag (Februar 2018, Ratssaal) darüber, was jeder Einzelne beitragen könne. Eines der Ergebnisse: Insekten anlocken! Und wir können was tun!
Informationen zum Produkt selbst:
Offiziell heißt unsere Samenmischung so: (übersetzen wir später in unser Deutsch)
Regiosaatgutmischung Feldraine und Säume
90% Kräuter & Leguminosen / 10% Gräser
HK 2 / UG2 - Westdeutsches Tiefland mit Unterem Weserbergland
und angrenzend nach RegioZert®
...und das heißt in unserem Deutsch: Hier hat sich eine Firma genau angesehen, welche typischen, alt-eingesessenen Blumen, Kräuter und Gräser sich immer schon in unserem westdeutschen Tiefland an Feldrändern, an Gräben und in Gärten angesiedelt haben. Es ist klar, dass Insekten, besonders aber Bienen, Hummeln, Schmetterlinge etc. diese Blumen und Kräuter bevorzugt anfliegen, weil sie diese nun mal wiedererkennen. Insekten gibt es aber immer weniger. Unser Ziel ist es, in Mettingen „unsere“ Insekten wieder anzulocken, indem wir ihnen Blütennektare anbieten, die sie kennen. Und das dauerhaft.
Hersteller und Vertreiber ist die Firma Saaten Zeller : http://www.saaten-zeller.de/
Und diese Firma beschreibt ihr Produkt so:
---arten-und blütenreich
---gut für Insekten, Vögel und Säugetiere
---eine Freude für die Menschen in der Region
---was drin ist, steht auf dem Infoblatt.
Zum Schluss sind wir auch mal selbst dran:
Zuerst mal besten Dank! Wir, die Vorstandsmitglieder der Mettinger Bürgerinitiative „Gesunde Luft – Gesunder Boden e.V.“, sind nämlich positiv überrascht von der Resonanz unserer „Blühstreifen-Aktion“. Immer wieder trudeln bei Gerhard Baune, unserem Vorsitzenden, Mails ein, in denen interessierte Mettinger Bürgerinnen und Bürger nach dieser Saatmischung fragen, indem sie ihm unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! mitteilen, wie viele Quadratmeter an freier Fläche sie für diese Mettinger Blühstreifen-Aktion zur Verfügung stellen können. Das freut uns sehr! Schreiben Sie uns unter der genannten Mail-Adresse ganz einfach, wieviele m² es bei Ihnen sein könnten. Die Formel ist dann ganz einfach: Ein m² Boden braucht ein Gramm Samen. Das erste Kilo an Samen ist mehr oder weniger vergeben, ein zweites ist bestellt, und daher gilt:
MACHEN AUCH SIE MIT !!!
Und am Ende melden sich solche Leute immer mit dem Thema Geld/Finanzierung, wetten, dass?
Nein, nicht bei uns.
Sie erhalten Ihr Tütchen an Wildblumensamen nämlich nach wie vor kostenlos, egal ob es sich um einen 0,3 m² großen Balkonkübel oder um 100 m² Gartenbeet handelt.
Trotzdem kostet uns das alles natürlich Geld, und wegen des besonderen Zuschnittes dieser Samen-Mischung ist das nicht gerade wenig:
Eine Tüte mit einem Kilo dieses Spezial-Samens kostet wirklich 91,- €.
Einundneunzig!
Aua!
Hinzu kommt das Lieblingswort unseres Staates, nämlich die Mwst.
Aua!
Hinzu kommt noch was, nämlich das Lieblingswort der DSL: Verpackung/Transport.
Wir sind damit bei über 100,-€ je Kilo.
Weia!
Aber Hoffnung keimt auf: Unser Vereinsmitglied Anne Baune hat das erste Kilo Wildblumensamen der Bürgerinitiative gespendet (Danke, Anne!), aber für die Vorfinanzierung des zweiten Kilos sollte unser niedliches Vereins-Sparschwein immer wieder mal eine -freiwillige- Mastkur genießen, damit auch ein drittes Kilo bestellt werden kann. Das zuständige Schweinchen reist bei jeder Auslieferung hoffnungsvoll grinsend mit, denn uns geht das Herz auf, wenn das Gleiche bei Ihrem Portemonnaie geschieht.
Was hinter diesen markigen Sätzen steckt?
Letztlich dient das alles uns, uns Mettingerinnen und Mettingern ! Es dient der Natur!
Unserer Natur!
Es dient damit Ihnen!
Und wir, die Initiative, sind gespannt, was unsere Pflanzaktion ergeben wird. Seien auch Sie gespannt! Beobachten Sie, was sich vor Ihrer Haustür abspielt! Nehmen Sie mit uns Kontakt auf! Schicken Sie uns Fotos! Wir kümmern uns !
Mitmachen, Mitglied werden, den bürokratischen Kram machen wir für Sie...
Für die Bürgerinitiative,
Gerhard Baune
Es riecht nach Gülle, obwohl der Boden am 05.03.2018 durchgängig immer noch tiefer als 20cm gefroren ist!
Quelle: https://www.dwd.de/DE/leistungen/bodenfrost/bodenfrost.html
Die Gülleverordnung gilt für ganz Deutschland. Seit dem 1. Februar ist die Sperrfrist für das Ausbringen von Gülle abgelaufen. Grundsätzlich müssen sich Landwirte daran halten, dass nicht mehr als fünf Zentimeter Schnee liegen dürfen, wenn sie mit ihren Fahrzeugen ausrücken. Außerdem darf keine Gülle gefahren werden, wenn der Boden durchgängig gefroren ist und im Verlauf des Tages nicht oberflächig auftaut.
Wann darf keine Gülle ausgebracht werden?
Wenn ein Landwirt Gülle auf seinen Feldern ausbringen möchte, muss er neben dem Nährstoffbedarf der Pflanzen ein paar andere grundsätzliche Regeln einhalten, die auch zur guten fachlichen Praxis beim Düngen gehören. Ziel ist, dass die Gülle schnell in den Boden eindringt, damit die gasförmigen Nährstoffverluste reduziert werden. Gleichzeitig sinkt die Geruchsbelästigung deutlich. Zusätzlich sollen die Nährstoffe schnell von den Bodenpartikeln (Ton- und Humusteilchen) gebunden werden können. Im Wurzelraum stehen die Nährstoffe den Pflanzen dann kurz- und mittelfristig zur Verfügung. Bei der Gülleausbringung muss gewährleistet werden, dass die Nährstoffe nicht ins Oberflächen- oder Grundwasser gelangen. Aus diesem Grund sagt der Gesetzgeber, dass bei folgenden Gegebenheiten keine Gülle, Jauche, Geflügelkot, Festmist, Kompost sowie stickstoff- und phosphathaltige Mineraldünger ausgebracht werden dürfen:
Eine Grundlage für das Aufbringen von Gülle ist u.a. die Wetterprognose vom Deutschen Wetterdienst (DWD)
Ausschnitt aus den entsprechenden Bodenfrosttabelle (Stationsdaten)
Demnach dürfte der Boden durchgängig gefroren sein.
Dennoch zeigt sich leider (wieder einmal!) an machen Stellen nachfolgende Situation:
Aktuelle Bilder aus Mettingen, Wiesenweg unweit des Modellflugplatzes
Panorama - die Reporter - 06.02.2018 21:15 Uhr
NDR Reporter haben Gewässerproben aus Niedersachsen auf antibiotikaresistente Keime untersuchen lassen. Überall wurden sie fündig. Das Umweltbundesamt fordert Konsequenzen.
Oder hier: Link
NDR:
Gefährliche Keime in Bächen, Flüssen und Seen
von Christian Baars, Oda Lambrecht
Ein Mann fällt in einen Bach, ertrinkt fast. Im Klinikum finden die Ärzte multiresistente Erreger in seiner Lunge. Kurz darauf stirbt der Mann. Die genaue Todesursache bleibt ungeklärt. Klar ist aber: Nach dem Todesfall untersucht das Gesundheitsamt das Bachwasser und entdeckt tatsächlich gefährliche, resistente Keime. Diese Meldung aus Frankfurt vom vergangenen Frühjahr war der Anlass für eine monatelange Recherche und eine Reise quer durch Niedersachsen. Journalisten der NDR Sendung Panorama - die Reporter wollten wissen, ob möglicherweise auch hier solche Keime in Gewässern zu finden sind.
Sie haben an insgesamt zwölf Stellen Proben genommen: aus Bächen, Flüssen und an zwei Badeseen, dem Zwischenahner Meer und der Thülsfelder Talsperre. Renommierte Wissenschaftler der Technischen Universität Dresden und des Universitätsklinikums Gießen haben diese anschließend auf multiresistente Erreger untersucht - also auf Keime, gegen die viele Antibiotika nicht mehr wirken. Und überall wurden sie fündig.
Alarmierende Ergebnisse
"Das ist wirklich alarmierend", sagt der Antibiotika-Experte Dr. Tim Eckmanns vom Robert-Koch-Institut zu den Funden. "Die Erreger sind anscheinend in der Umwelt angekommen und das in einem Ausmaß, das mich überrascht." Klar war zwar bislang, dass Antibiotika-resistente Erreger in der Umwelt zu finden sind und sich dort ausbreiten können. Wie stark Gewässer belastet sind, ist allerdings weitgehend unbekannt, da es bislang keine systematischen Kontrollen auf solche Erreger gibt.
Resistenzen gegen wichtige Reserve-Antibiotika
Eine Agarplatte mit Bakterien. © NDR
Bei den Untersuchungen wurde nach Bakterien gesucht, die als besonders problematisch gelten und die in der Umwelt vorkommen können.
Die Ergebnisse der Proben haben so auch die beteiligten Forscher überrascht. In der Art und Vielzahl hatte sie vorher niemand erwartet. In allen überprüften Gewässern wiesen die Wissenschaftler auch Erreger nach, bei denen besonders wichtige Medikamente, sogenannte Reserveantibiotika, nicht mehr wirken.
Bei den gefundenen Keimen handelt es sich um multi-resistente gram-negative Bakterien (MRGN). Sie bereiten Ärzten zunehmend Sorge - mittlerweile deutlich mehr als die bekannten MRSA-Erreger. Denn sie können zu schwerwiegenden Erkrankungen führen, die schwer zu behandeln sind. Und die Zahl der Infektionen durch solche Erreger steigt. In Deutschland sterben Schätzungen zufolge mehrere tausend Menschen proJahr an Erkrankungen durch multiresistente Keime. Gefährdet sind insbesondere vorerkrankte, geschwächte Menschen, aber auch Ältere oder Neugeborene.
Wie bereits angekündigt, lädt die Bürgerinitiative „Gesunde Luft – Gesunder Boden e.V.“ am Dienstag, 30.Januar, ab 18.30 Uhr zu einem Themenabend in den Ratssaal des Hotel Telsemeyer ein. Zwei renommierte Fachleute werden dort über den Schwerpunkt „Ohne Raupe keine Meise – Artensterben in der hiesigen Kulturlandschaft“ referieren, und es besteht in dieser öffentlichen Veranstaltung auch die Gelegenheit für Fragen und Diskussionen. Die Referenten des Abends:
Dr. Michael Harengerd
wird die Relation „Landwirtschaftliche Kreis-und Ortsvereine / Naturschutzverbände“ näher beleuchten. Er, der der ehemalige Studienrat am Augustinianum in Greven, sitzt seit Jahrzehnten für viele Naturschutzverbände als beratendes Mitglied im Regionalrat (früher „Bezierksplanungsrat“). Er ist Mitglied im Landesvorstand des BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz in Deutschland e.V.) und war von 1992 bis 1998 dessen Landesvorsitzender. Dr.Harengerd ist Vorsitzender des Vereins „Biologische Station Rieselfelder Münster e.V. “ und Leiter der Station, die es bereits seit 49 Jahren gibt. Dr.Harengerd sagte der Bürgerinitiative „Gesunde Luft – Gesunder Boden e.V.“ seine Teilnahme als Referent ohne zu Zögern zu.
Mit Annika Brinkert, gebürtig aus Oberhausen und wohnhaft in Münster, konnte eine Referentin gewonnen werden, die an der Uni Münster sowohl das Bachelor of Science- als auch das Masterstudium of Science in Landschaftsökologie erfolgreich abgeschlossen hat. Ihre Masterarbeit beschäftigte sich in Kasachstan mit der Entwicklung von Ackerbrachen und Steppen nach dem Zusammenbruch der UdSSR in Abhängigkeit von der Beweidung dieser Flächen. Unmittelbar nach der Beendigung des Studiums im Jahre 2012 erhielt Annika Brinkert den Auftrag zur floristischen Kartierung im thüringischen Hainich und der Tagfalter-Kartierung an der hessischen Bergstraße. Seit dem Januar 2013 arbeitete sie als Vegetationsökologin in der Funktion einer Wissenschaftlichen Mitarbeiterin an der „Biologischen Station Kreis Steinfurt“. Parallel dazu arbeitete sie bis zum Juni 2017 als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Landschaftsökologie der Uni Münster und begleitete dort das Projekt „Fit für den Klimawandel“. Seit Juni 2017 arbeitet Annika Brinkert in Vollzeit in der „Biologischen Station Kreis Steinfurt e.V.“. Dort geht es ihr seit dem Beginn des Jahres 2018 um das Projekt „Hotspot goes LEADER – blühende Säume im Tecklenburger Land“. Hier werden parallel zum Projekt „Wege zur Vielfalt“ arten- und blütenreiche Säume in der Agrarlandschaft angelegt werden, und deren langfristige Pflege soll sichergestellt werden, auch in Mettingen. Wie wichtig Frau Brinkert auf diesem Gebiet die Sensibilisierung und die Information der Bevölkerung ist, mag aus der Tatsache hervorgehen, dass auch Frau Brinkert der Mettinger Bürgerinitiative unmittelbar zugesagt hat, als Referentin an diesem Abend mitzuwirken, und sie wird für jeden Besucher sogar ein kleines Tütchen mit speziell zusammengestellten Wildblumensamen mitbringen.
Die Bürgerinitiative „Gesunde Luft- Gesunder Boden e.V.“ freut sich schon im Vorfeld über eine Vielzahl von Interessierten, die ihre Teilnahme an diesem Themenabend fest zugesagt haben.
Im Anschluss noch zwei Links zum regionalen Saatgut von Frau Brinkert:
http://www.rieger-hofmann.de/index.php?id=sortiment
http://www.saaten-zeller.de/produkte
Weitere interassente Informationen zum Thema "Wie sehr schaden Neonicotinoide den Bienen tatsächlich? - Spektrum der Wissenschaft", können aus dem nachstehenden Link eingesehen werden.
http://www.spektrum.de/news/wie-sehr-schaden-neonicotinoide-den-bienen-tatsaechlich/1523993
Referenten:
Dr. Michael Harengerd
Annika Brinkert
„Ohne Raupe keine Meise!“
Der Bürgerinitiative „Gesunde Luft – Gesunder Boden e.V.“ geht es nicht nur darum, weitere Bauten von Mastställen in unmittelbarer Siedlungsnähe zu verhindern, sondern in Mettingen das zu erreichen und zu bewahren, was die Bürgerinitiative schon in ihrem Namen beschreibt.
Obwohl zurzeit noch die Arbeiten an einer „Wasserqualitäts-Landkarte“ für stehende und fließende Gewässer weitergehen, brennt schon das nächste Thema unter den Nägeln: „Ohne Raupe keine Meise!“
Im Untertitel wird man genauer: Es geht der Bürgerinitiative um die Beobachtung des „Artensterbens in der hiesigen Kulturlandschaft“.
- Wie sieht es aus mit dem Bestand an Insekten?
- Haben wir genug Bienen?
- Warum bleiben so viele Vögel weg?
- Wer hat Schuld, sollten die Bestandszahlen nicht stimmen?
- Was wird durch Monokulturen verursacht?
- Was können wir tun?
- Inwieweit kann ich selbst mithelfen?
Mit einem Vortragsabend wendet sich die Bürgerinitiative jetzt an die interessierte Öffentlichkeit in und um Mettingen.
Sie veranstaltet am
Dienstag , 30.Januar, schon ab 18.30 Uhr einen Informationsabend
im Ratssaal des Hotels Telsemeyer/Patte
zu dem ausdrücklich nicht nur die Mitglieder der Bürgerinitiative eingeladen sind.
Mit dem Biologen und beratendem Mitglied für die Naturschutzverbände im Regionalrat, Michael Harengerd, sowie der Vegetationsökologin an der Uni Münster, Annika Brinkert (derzeitiges Projekt:“Fit für den Klimawandel!“) , konnte die Bürgerinitiative zwei renommierte Referenten gewinnen, die z.T. mit Power-Point-Unterstützung den Ist-Zustand beschreiben, aber dabei auch in unmissverständlicher Sprache den Finger in die Wunde legen.
Und als kleine Antwort auf die Frage:
„Was kann ich tun?“
liegt für jeden Besucher ein Tütchen mit regionalem Saatgut an heimischen Wildpflanzen bereit, die ein gutes Nahrungsangebot für Insekten darstellen.
Gerhard Baune,
Vorsitzender
Das Jahr 2017 neigt sich dem Ende zu, für den Vorstand der Bürgerinitiative "Gesunde Luft - Gesunder Boden e.V." ein willkommener Anlass, all seinen Mitgliedern einen guten Rutsch in ein Jahr zu wünschen, das uns allen viel Erfolg und Gesundheit bescheren möge.
Kleiner Rückblick:
Auch unserem energischen Engagement ist es zu verdanken, dass der viel diskutierte Ferkelstall in der Nähe der KvG-Schulen noch immer nicht steht, obwohl er laut den Bauunterlagen bereits seit dem 1.September 2015 in Betrieb sein sollte...
Noch immer laufen unsere Untersuchungen der Wasserqualität in Mettingen, und für diese Aufgaben suchen wir nach wie vor Freiwillige, die sich bereit erklären, bei der Entnahme von Wasserproben wie auch bei der Analyse der Ergebnisse mitzuwirken. Geben Sie sich einen Ruck und wenden Sie sich an uns! Am Ende soll eine doppelte Gewässer-Zustandskarte stehen, die sich auf die stehenden als auch auf die fließenden Gewässer in unserem Heimatort bezieht. Wir steuern dabei die gleichen Entnahmestellen immer wieder an, damit wir wissen, WANN, WO und WELCHE Schadstoffe im Laufe eines Jahres gemessen werden.
Die Arbeiten, wie gesagt, laufen derzeit.
Themenabend:
Aber die nächsten Aufgaben brennen uns schon jetzt unter den Nägeln:
Das Artensterben ! Nehmen Sie sich schon mal den Terminkalender für 2018 zur Hand und tragen Sie unsere Einladung zu einem Themenabend ein, den wir "Ohne Raupe keine Meise - Artensterben in der hiesigen Kulturlandschaft" genannt haben.
Der Termin:
30.01.2018, ab 18.30 Uhr,
voraussichtlich wieder im Ratssaal bei Telsemeyer.
Wir haben dazu mehrere Wissenschaftler gewinnen können, und diese werden uns die Situation in Mettingen verständlich und direkt erklären können. Und auch die Antworten auf die Frage, was wir tun können, werden sie beantworten können. Das kann schon in Ihrem Garten beginnen. Sie sind auf jeden Fall herzlich eingeladen!
Mitgliederversammlung:
Ebenso haben wir den Termin der nächsten Mitgliederversammlung bereits festgelegt:
Dienstag, 12.Juni 2018,
19.30 Uhr
Ratssaal Telsemeyer
Ihnen alles Gute!
Gerhard Baune,
Vorsitzender
Christoph Middendorf
2.Vorsitzender
der Bürgerinitiative Gesunde Luft- Gesunder Boden
am 13. Juni 2017 um 19.30 Uhr
Restaurant Telsemeyer, 4947 Mettingen.
Nein, wir Mitglieder des Vorstandes sind keinesfalls untätig gewesen.
Seit der letzten Mitgliederversammlung im Sommer 2016 ist eine ganze Menge passiert, und davon können Sie sich einen Überblick verschaffen, am Besten auf der kommenden Mitgliederversammlung am 13.Juni im Hause Telsemeyer/Patte.
Nähere Informationen dazu entnehmen Sie bitte dem beigefügten Einladungsschreiben.
Zum Thema „Tierhaltung – multiresistente Keime – Antibiotikaeinsatz“ informieren Veterinär Johann Altmann und seine Frau Jutta Altmann-Brewe in einem Vortrag bei der Mitgliederversammlung der Bürgerinitiative „Gesunde Luft – Gesunder Boden“ am 13. Juni.
Quelle: IVZ Online vom 06.06.2017, Oliver Langemeyer
Die Schweinemast ist genauso betroffen wie die Mast von Rindern, Hühnern oder Puten.
(Quelle IVZ vom 06.06.2017)
Die Bürgerinitiative „Gesunde Luft – Gesunder Boden“ (BI) lädt am Dienstag, 13. Juni, ab 19.30 Uhr zur Mitgliederversammlung ins Hotel Telsemeyer (Ratssaal) ein. Neben den Vorstandswahlen wird die Bürgerinitiative auch einen weit gefassten Überblick über das vergangene Jahr als auch über anstehende Themen und Projekte geben. Das teilt die BI in einer Presse-Information mit.
Der Höhepunkt der Versammlung dürfte im anschließenden Vortrag von Veterinär Johann Altmann und Frau Jutta Altmann-Brewe zum Thema „Tierhaltung – multiresistente Keime – Antibiotikaeinsatz“ liegen. Die Bürgerinitiative hofft auf rege Beteiligung der Mitglieder. Denn neben der noch immer nicht entschiedenen Frage um die Errichtung des umstrittenen Ferkelaufzuchtstalles an der Nordstraße gebe es für die BI noch weitere Themen.
Im Fall des Ferkelstalles gibt es nach Mitteilung des Verwaltungsgerichts in Münster keinen neuen Sachstand. Über die eingereichte Klage gegen das Bauvorhaben sei noch nicht entschieden, teilte ein Gerichtssprecher auf Anfrage unseres Medienhauses mit. Die Klage stammt nicht von der BI.
Die Initiative will den Fokus in der Mitgliederversammlung erneut auf multiresistente Keime und Antibiotika richten. Dr. med. vet. Johann Altmann ist Fachtierarzt für Tierschutzkunde und war 35 Jahre im amtstierärztlichen Dienst tätig, davon 15 Jahre an ausgeprägten Intensivhaltungs-Brennpunkten, heißt es weiter. Zu seinen fachlichen Schwerpunkten zählen Tierseuchenbekämpfung und Tierschutz. Er ist Mitglied in überregionalen und tierschutzbezogenen Organisationen und Arbeitskreisen. Ferner gehört Altmann der Tierärztekammer Niedersachsen an und ist dort in verschiedenen Kommissionen tätig.
Seit 1997 ist er Vorsitzender des Tierschutzbeirates des Landes Niedersachsen. Gemeinsam mit seiner Frau Jutta Altmann-Brewe gab er die „Dokumentation Massentierhaltung – Schäden für Umwelt, Mensch und Tier“ heraus. Jutta Altmann-Brewe ist freie Ratgeber- und Sachbuchautorin. Nach früherer wissenschaftlich-mikrobiologischer Hochschultätigkeit als Assistentin in der Veterinärmedizin (vor allem zu Antibiotika-Rückständen im Fleisch beziehungsweise Lebensmitteln tierischer Herkunft) studierte sie intensiv die Ökologie von Schimmelpilzen, deren Verhalten sowie den Enzymen, Giften, Allergenen und Endotoxinen, die sie produzieren und die Schäden und Krankheiten, die sie verursachen können. Mehr als 20 Jahre arbeitete sie mit Patientenorganisationen und Patientenverbänden, Selbsthilfegruppen und Bürgerinitiativen.
Quelle:
IVZ Online vom 06.06.2017
Oliver Langemeyer
Ist unser Wasser in Mettingen in Ordnung? Welche Qualität hat unser Leitungswasser? Kann ich das Wasser aus meinem Hausbrunnen trinken oder kann ich damit lediglich meine Salatpflänzchen gießen? Oder vielleicht nicht einmal das? Und wie steht es um die Qualität der Fließgewässer in Mettingen? Was ist überhaupt schädlich im Wasser ? Wo liegen die jeweiligen Grenzwerte? Wo werden sie überschritten? Welchen Schaden richtet Gülle an, obwohl sie doch Dünger ist ? Wo kann ich mein Brunnenwasser auf seine Qualität überprüfen lassen? Und was kostet das? Haben Sie noch mehr Fragen zum Thema? Wir kümmern uns um die Antwort!
Die Bürgerinitiative „Gesunde Luft – Gesunder Boden e.V“ in Mettingen nimmt ihren Namen inhaltlich umfassend ernst. Sie wendet sich zwar primär gegen die Errichtung weiterer Maststall-Anlagen in und um Mettingen, kümmert sich aber engagiert um alle naturschutzbezogenen Themen, die das Tüöttendorf unmittelbar betreffen. Derzeit ergibt sich die Gelegenheit für die Bürgerinitiative, sich anderen drängenden Fragen zuzuwenden, die sich beispielsweise mit der Qualität des Wassers in Mettingen befassen.
In den letzten Wochen haben Mitglieder der Bürgerinitiative vor Ort Wasserproben gezogen und analysiert. Für eine umfassende Beantwortung aller offenen Fragen holt die Bürgerinitiative im Interesse der Mettinger Bürger aber weiter aus und lädt zu einer öffentlichen Informationsveranstaltung in den Ratssaal der Gemeinde ins Hotel Telsemeyer ein. Am Dienstag, 21.März 2017, wird ab 19.00 Uhr zunächst Johann Knipper vom Wasserverband Tecklenburger Land einen Vortrag zum Stichwort „Unser Trinkwasser“ halten.
Die Bürgerinitiative selbst präsentiert im Anschluss die Ergebnisse ihrer eigenen Wasserproben.
Salatpflänzchen gießen?
Man darf auf die Informationen, die dieser Abend bereithält, gespannt sein.
Quelle:
Foto und Text IVZ-Online
Mitglieder der Bürgerinitiative „Gesunde Luft - gesunder Boden“ haben Proben aus Wasserläufen und Brunnen in der Gemeinde Mettingen genommen. Die Ergebnisse stimmen sie bedenklich. Vor allem, was die Nitratwerte am Papiermühlenbach und am Ölmühlenbach betrifft.
METTINGEN. Der Papiermühlenbach und der Ölmühlenbach sind, was die Nitratwerte angeht, Mettingens Problembäche. Die Ergebnisse der Stichproben, die Karl-Heinz Riedel und Edwin Kremp von der Bürgerinitiative (BI) „Gesunde Luft, gesunder Boden“ in den vergangenen 15 Monaten in Wasserläufen und Brunnen auf dem Gemeindegebiet gezogen haben, sind bedenklich. Sie sollten Anlass sein, genauer hinzuschauen und Ursachenforschung zu betreiben, machte der Vorstand während einer Infoveranstaltung zum Thema Wasser deutlich.
Die BI kann mehr, als Front gegen die Errichtung weiterer Mastställe zu machen. „Auch die Böden sind uns wichtig“, wies der Vorsitzende Gerhard Baune darauf hin, dass der zweite Teil des Vereinsnamens nicht von ungefähr komme. Weder Wind noch Wetter hatten Kremp und Riedel gescheut, als sie zwischen Dezember 2015 und März 2017 in den Außenbereichen in Sachen Wasserproben unterwegs waren und Ergebnisse vorfanden, die sie nicht überraschten. Auf „Rot“ stand die Nitrat-Ampel an einigen Stellen schon an der Quelle der Bäche, und mit dem Hinweis, dass die landwirtschaftlichen Nutzflächen oft bis direkt an die Gräben heranreichten, war klar, wohin die Reise gehen sollte. Da waren die Fotos des in einem Naturschutzgebiet Gülle fahrenden Fahrzeugs gar nicht notwendig.
Zudem zitierten Riedel und Kremp das Fachinformationssystem „Elwas“, das die Qualität des Grundwassers vor Ort nicht nur als „signifikant schlecht“ eingeordnet, sondern auch die Landwirtschaft als Verursacher ausgemacht hatte.
Die Landwirte im Saal waren nicht zu beneiden, versuchten aber ruhig ihren Standpunkt zu vertreten. Sie machten deutlich, dass sie schon in ihrem eigenen Interesse ihre Gewässer testen ließen. „Wir wollen nicht alles schön reden, aber auch nicht für alles verantwortlich gemacht werden“, erklärte ein Landwirt.
Johann Knipper, Geschäftsführer des Wasserversorgungsverbands Tecklenburger Land (WTL), informierte die rund 50 Besucher zum Thema Trinkwasser und stellte fest, dass ihm das Nitrat, zumindest in den Schutzgebieten, keine Sorgen mache. „Nitrat haben wir im Griff“, betonte er.
„Wir sind mit unserer Arbeit erst am Anfang“, stellte Baune klar, dass die BI am Ball bleiben werde und sich dabei Unterstützung von der Gemeinde wünsche. „Das alles kostet Geld“, sagte er im Hinblick auf weitere Analysen von Brunnen und Fließgewässern.
Das Thema brennt offensichtlich nicht nur der BI unter den Nägeln. Ein Besucher ließ eine Wasserprobe direkt vor Ort überprüfen. Er wollte wissen, ob sein Brunnenwasser in Nierenburg den Grenzwert von 50 mg pro Liter überschreitet. Das Ergebnis erschreckte, zeigte die Skala doch einen Wert deutlich über 100 mg an.
Liebe Mitglieder der Bürgerinitiative „Gesunde Luft – Gesunder Boden e.V.“ ,
nein, wir sind und waren in der letzten Zeit nicht untätig, nur weil es gegenwärtig nichts erkennbar Neues im Falle Borchelt gibt. Vielmehr haben wir uns einem weiteren Schwerpunkt zugewandt, der uns in Mettingen unter den Nägeln brennt: Wasser bei uns im Dorf, und damit meinen wir vor allem die Qualität des Leitungswassers, die Qualität der fließenden und stehenden Gewässer bei uns und auch die der vielen Brunnen. Hierzu haben wir eine öffentliche Mitgliederversammlung vorbereitet, und alles Nähere dazu finden Sie in der beigefügten Einladung.
Der Vorstand der Bürgerinitiative,
Gerhard Baune